Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Nur mit gut entwickelten, reifen Kapseln bestimmbar, gehört aber dann zu den leicht kenntlichen Arten. Die Lamellen des Exostoms sind durch zahlreiche Zwischenwände verbunden, das Endostom ist dem Exostom fest angeklebt und löst sich nicht bei der Reife. Im Gebiet ganz überwiegend synözisch, doch kommen auch autözische Pflanzen vor, nach Nyholm (1993) gelegentlich auch diözisch. Bryum warneum unterscheidet sich durch nicht rote Laminazellen am Blattgrund, B. ruppinense Warnstorf (1906) wird hier mit einbezogen. Mittelgroße bis kräftige Pflanzen in dichten Rasen bis lockeren Polstern, in alpinen Lagen entsprechend niedriger. Pflanzen grün bis schmutziggrün mit stark rhizoidfilzigen Stängeln. Auf mehr oder weniger kalkhaltigen Unterlagen auf offenen, sandigen oder tonigen Böden, an Kalkfelsen sowie in Mauerfugen. Begleitmoose sind weitere Bryum-Arten, Funaria hygrometrica, Ceratodon purpureus, Calliergonella cuspidata. Soziologische Aufnahmen liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, von der Küste bis in die alpine Stufe verbreitet, aber in vielen Gegenden nur zerstreut bis selten. Im norddeutschen Flach- und Hügelland, besonders entlang der Küste sowie in Sand- und Kiesgruben verbreitet. In Mittel- und Süddeutschland vor allem an Mauern und in Steinbrüchen, im Jura auch auf Kalkfelsen. In den Alpen vor allem oberhalb der Baumgrenze, auf dem Zugspitzplatt noch bei 2500 m (!!), hier noch unterkartiert und wahrscheinlich in allen Quadranten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Wächst meist mit anderen Arten der Gattung gemischt, größere Reinbestände sind selten. Besiedelt überwiegend anthropogen entstandene Standorte und ist im Gebiet ungefährdet.