Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Häufige und entsprechend formenreiche Art. Kalkmeidend, auf offenen bis schattigen, feuchten bis nassen Standorten. Auf Lehmböden an Böschungen und Wegrändern, saurem Waldboden, Totholz, Stubben und an erdbedecktem Silikatgestein sowie in Mooren. Begleiter sind: Dicranella heteromalla, Atrichum undulatum, Polytrichum- und Pogonatum-Arten, Oligotrichum hercynicum, Diplophyllum albicans, Nardia scalaris, Calypogeia-Arten und Scapania nemorea. Der Verbreitungsschwerpunkt der Art liegt in Dicranellion-Gesellschaften. Soziologische Angaben finden sich bei: Marstaller (1984), F. Müller (2004) und Nebel & Philippi (2005). Cephalozia bicuspidata var. lammersiana (Huebener) Breidl. Die Pflanzen sind größer als Cephalozia bicuspidata, haben größere Zellen und eine höhere Chromosomenzahl. In jüngerer Zeit wird C. lammersiana oft nicht einmal auf dem Rang einer Varietät geführt, so bei Koperski et al. (2000), eine vielleicht etwas zu bequeme Ansicht, die nicht allgemeine Zustimmung findet. In der älteren Literatur wird sie meist als eigenständige Art behandelt, neuerdings wird sie bei F. Müller (2004) auch wieder getrennt kartiert. Wegen uneinheitlicher Datenlage bringen wir keine eigene Karte, sind aber der Ansicht, dass C. lammersiana künftig wieder mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Sippe wächst an sauren, nassen Standorten, besonders auf moorigem Waldboden und Totholz an Waldquellen, in engen, luftfeuchten Bachschluchten auf Silikatgestein und in Mooren zwischen Sphagnum-Arten.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, von der Küste bis über die Waldgrenze in den Alpen: 8727/2 W Rappenseehütte, mit Marsupella funckii, 2000 m, 04.09.1996, LM. Häufig in allen Silikatgebieten. In Kalkgebieten nur über Humusauflage und auf Totholz. In Trockengebieten, dicht besiedelten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden selten bis streckenweise fehlend.