Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Durch oben schopfig vergrößerte, lang lineallanzettliche Blätter mit dünnwandigen, stark papillösen Zellen und auch oben verlängerte Rückenzellen auf der Blattrippe von Didymodon vinealis gut zu unterscheiden. Öfter mit kleinen, blassbraunen Rhizoidgemmen, worauf schon N. Jensen (1952) hinweist. Weitere Bestimmungshinweise: Caspari (2004). Grüne, gelblich- oder bräunlichgrüne, lockere bis mäßig dichte Rasen auf kalkhaltigen und neutralen Gesteinen, besonders Sandstein, Schiefer und Grauwacke, auch an Mauern und Beton, seltener auf kalkhaltiger, sandiger Erde. Bevorzugt an halbschattigen, frischen bis luftfeuchten Stellen, auch auf Steinpackungen und Holz über der Hochwasserlinie von Flüssen und Bächen, im Flachland gern auf Friedhöfen, an alten Kirchen und in Parkanlagen. Gesicherte soziologische Angaben liegen nicht vor, da die Art in der Vergangenheit meist nicht von Didymodon vinealis unterschieden wurde.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung im Flach- und Hügelland bis in die untere Montanstufe. In Norddeutschland zerstreut, fast ausschließlich an anthropogen beeinflussten Standorten. In Mitteldeutschland vor allem im linksrheinischen Bergland, Caspari (2004), und im Weserbergland häufig, im übrigen Hügelland mit subatlantischem Klima ebenfalls nicht selten, östlich durch das sächsische Hügelland nochmals gehäuft im Elbhügelland und in der Oberlausitz. Fehlt in höheren Mittelgebirgslagen, auch südlich der Donau selten und fast ausschließlich in urbanen Bereichen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Hauptverbreitungsgebieten gelegentlich in größeren Beständen, sonst meist in kleineren Einzelrasen. Die meisten Vorkommen finden sich in anthropogen beeinflussten Bereichen. Die Art ist im Gebiet ungefährdet.