Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne bis dunkelgrüne, lockere Rasen, im Gelände Tortella tortuosa ähnlich. Oxystegus tenuirostris var. holtii (Braithw.) A. J. E. Smith ist wenig bekannt und wird von Düll (1980) von einem Fundort in der Eifel angegeben. Auf neutralen bis schwach sauren Gesteinen, seltener (besonders in den Alpen) auf Kalk, an luftfeuchten Stellen, auch in der Spritzwasserzone von Bächen und kleinen Flüssen sowie auf altem Holz und auf Waldwegen. Charakteristische Begleiter sind: Homalia trichomanoides, Isothecium alopecuroides, Brachythecium populeum, Metzgeria furcata, Plagiomnium cuspidatum, in Gewässernähe Brachythecium plumosum, B. rivulare, Dichodontium pellucidum, an feuchten Silikatfelsen Heterocladium heteropterum. Soziologische Angaben finden sich bei: Nebel & Philippi (2000); Caspari (2004); Marstaller (1988a; 1990; 1996; 1996a; 1997c; 2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Vor allem in waldreichen, montanen und submontanen Gebieten, in tieferen Lagen selten, im Flachland nur gelegentlich: SH: 1725/2 Großer Schierensee, N. Jensen (1952); 1726/3, F. Schulz (in litt.); 2123/2 Birkenbruch im Breitenburger Moor, durch die nahegelegenen Kreidegruben kalkangereichert, WS. NE: 2726/3 Tal SO Nindorf, auf Steinen in Bachnähe, 17.10.1997 (!! mit K. Buse). BB: 3049/3 Granitblöcke am Paddensteinweg bei Chorin, Loeske in Warnstorf (1906). Mittel- und Süddeutschland: In allen Mittelgebirgen zerstreut. In den Alpen nur unterhalb der Waldgrenze und wohl weiter verbreitet als angegeben, hier entwickeln sich große Rasen, die der Tortella tortuosa sehr ähnlich sind und im Gelände leicht übersehen werden. Im Hügelland vor allem in waldreichen Sandsteingebieten mit blockreichen Bachtälern, insbesondere im Weserbergland, Elbsandsteingebirge, Pfälzer Wald, Odenwald, Schwäbisch-Fränkischer Wald und Steigerwald. Sonst selten oder fehlend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen sowie wenigen felsenreichen, luftfeuchten Bachtälern in Mittelgebirgen kann es zur Ausbildung größerer Bestände mit Sporogonen kommen. Sonst bleiben die Pflanzen meist klein und vermehren sich durch Bruchblätter, solche Bestände sind oft kurzlebig. Insgesamt kann die Art in Süd- und Mitteldeutschland als ungefährdet gelten. Naturnahe Vorkommen an Bach- und Seeufern in Norddeutschland sollten geschont werden: RL R.