Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Pflanzen kleiner als Plagiochila asplenioides und früher als deren var. minor betrachtet, heute jedoch allgemein als eigenständige Art akzeptiert. Die morphologischen Unterschiede liegen in der Größe der Pflanzen und in den etwas kleineren Zellen, Herbarmaterial ist nicht immer sicher zu bestimmen. Im Gelände sind beide Arten ökologisch deutlich verschieden und dadurch am besten zu erkennen. Plagiochila porelloides wächst immer auf Gestein, gelegentlich auf Baumwurzeln oder Holz. Bei sterilen Kümmerformen in Kalkgebieten kann die Abgrenzung gegen Pedinophyllum interruptum schwierig werden. Normalerweise sind beide Arten durch Stängelquerschnitte gut zu trennen, nach C. Schmidt (2004) kann auch dieses Merkmal versagen. Auf kalkhaltigem und neutralem Gestein und von da aus auf Wurzeln und Holz oder andere feste Unterlagen übergreifend. Meidet stärker saure Unterlagen. Auf halbschattigen Gesteinsstandorten meist an feuchten, humiden Stellen, kann aber auch in ziemlich lichten und trockenen Bereichen noch vorkommen. Hauptverbreitung in Gesellschaften der Ctenidietalia und Neckeretalia. Begleiter sind: Ctenidium molluscum, Anomodon-Arten, Neckera-Arten, Isothecium alopecuroides, Mnium stellare, Plagiomnium cuspidatum, P. rostratum, Thamnobryum alopecurum, Tortella tortuosa, Encalypta streptocarpa. Ökologischsoziologische Angaben bei: Marstaller (1979); Drehwald & Preising (1991); Ahrens (1992); C. Schmidt (2004); Caspari (2004); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in Laubwaldgebieten über mehr oder weniger kalkreichen Böden, hier überall verbreitet und meist häufig. Selten in nadelwaldreichen Silikatgebieten, oft an alten Burgen und Mauern. In Norddeutschland in ehemaligen Moorgebieten und in armen Sandkiefernwäldern weitgehend fehlend, nur gelegentlich an Steingräbern, in Parkanlagen und auf Friedhöfen.