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Pohlia nutans subsp. schimperi (Müll.Hal.) Nyholm |
Synonyme: Pohlia nutans var. purpurascens Latzel, Pohlia schimperi (Müll.Hal.) A.L.Andrews |
Systematik: Pohlia Hedw. / |
Deutscher Name: Purpur-Pohlmoos, Schimpers Nickendes Pohlmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Pohlia nutans subsp. schimperi (Müll.Hal.) Nyholm
Synonyme: Pohlia nutans var. purpurascens Latzel, Pohlia schimperi (Müll.Hal.) A.L.Andrews
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Bryaceae
> Bryales
> Bryaceae
> Pohlia
Deutscher Name: Purpur-Pohlmoos, Schimpers Nickendes Pohlmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 753
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gehört in den engeren Umkreis von Pohlia nutans, wird bei Limpricht (1895), Mönkemeyer (1927) und neuerdings Nyholm (1993) als eigene Art geführt, während Corley et al. (1981) und Koperski et al. (2000) sie mit Pohlia nutans vereinigen. Köckinger et al. (2005) führen sie unter der Bezeichnung Pohlia nutans subsp. schimperi (Müll. Hal.) Nyholm. Die im wesentlichen parözische Art, vergl. Limpricht ...Gehört in den engeren Umkreis von Pohlia nutans, wird bei Limpricht (1895), Mönkemeyer (1927) und neuerdings Nyholm (1993) als eigene Art geführt, während Corley et al. (1981) und Koperski et al. (2000) sie mit Pohlia nutans vereinigen. Köckinger et al. (2005) führen sie unter der Bezeichnung Pohlia nutans subsp. schimperi (Müll. Hal.) Nyholm. Die im wesentlichen parözische Art, vergl. Limpricht (1895), unterscheidet sich von P. nutans durch starke Rotfärbung, insbesondere der Blattrippen, meist auch der gesamten Pflanzen. Pohlia schimperi steht damit zu P. nutans etwa im gleichen Verhältnis wie Scapania dentata zu S. undulata. Eine abschließende taxonomische Bewertung soll hier nicht vorgenommen werden, vielmehr dienen die nachfolgenden Ausführungen dazu, auf diese Pflanzen aufmerksam zu machen und zu weiteren Beobachtungen anzuregen. Galt bislang als nordische Art, nach Nyholm (1993) dort „probably widespread in mountains“. Mönkemeyer (1927) nennt zwei verdächtige Proben aus unserem Gebiet mit der Bemerkung: „jedoch steril, so dass die Zugehörigkeit ... nicht sicher ist“. Grims (1999) gibt die Art für Österreich nicht an, sie wurde aber dort inzwischen von H. Köckinger et al. (2005) mehrfach nachgewiesen, seine Proben stimmen mit unseren überein.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Auf saurem Humus und an Silikatfelsen an ähnlichen Stellen wie Pohlia nutans. Bislang vor allem in hochmontanen Bereichen: BB: Niederlausitz: 4446/2 in einem kleinen Restgewässer 2,6 km SO Tröbitz, 1996, leg. I. Landeck, det. (!). Diese Pflanzen sind rot und bleichgrün gescheckt, sie sind parözisch, die Sporen messen 18–21 µm und sind gelbbraun und papillös. TH: Thüringer Wald: 5330/1 ...Auf saurem Humus und an Silikatfelsen an ähnlichen Stellen wie Pohlia nutans. Bislang vor allem in hochmontanen Bereichen: BB: Niederlausitz: 4446/2 in einem kleinen Restgewässer 2,6 km SO Tröbitz, 1996, leg. I. Landeck, det. (!). Diese Pflanzen sind rot und bleichgrün gescheckt, sie sind parözisch, die Sporen messen 18–21 µm und sind gelbbraun und papillös. TH: Thüringer Wald: 5330/1 Dietzenlorenzstein westlich vom Großen Beerberg, Porphyr, 900 m, 17.07.1999, LM. Vollständig entwickelte, weinrote, parözische Pflanzen mit Sporogonen. Peristom und die 18–23 µm großen, papillösen Sporen entsprechen denen von Pohlia nutans. BY: Bayerischer Wald: 7046/1 Rachel Südseite, Moorboden der Rachelebene, 1400 m, 10/1910, I. Familler in REG (!). Die Angabe in Mönkemeyer (1927) bezieht sich auf diesen Beleg, das Material ist aber nicht, wie dort angegeben, steril, sondern eindeutig parözisch. – Unsichere Angabe: HE, Rhön: Geheeb (1909) beschreibt ein „Bryum basalticum Warnst. et Geh. nov. sp.?“, das er steril 5525/2 auf einer Basaltblockhalde mit Racomitrium microcarpon im Schatten von Ribes alpinum am Schäferstand S von Wüstensachsen (nicht Schafstein!) gesammelt hat, welches möglicherweise hierher gehört. Auch Mönkemeyer (1927) führt diese Stelle auf. Belegmaterial konnten wir bislang in keinem Herbar finden. Auch am Standort konnten wir die Art nicht wieder finden, das Gebiet macht zwar einen weitgehend unveränderten Eindruck, scheint aber trockener geworden zu sein, auch Ribes alpinum ist nicht mehr vorhanden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Diese Pflanzen sind im Gebiet bisher zu wenig beachtet worden. Aussagen zur Gefährdung sind derzeit nicht möglich.