Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Grüne, gelb- bis braungrüne, etwas glänzende, ausgedehnte Rasen, meist charakteristisch einseitswendig beblättert. Bei normaler Entwicklung unter ausgeglichen feuchten Bedingungen sind die Pflanzen mittelgroß bis groß. An zeitweilig austrocknenden Stellen, besonders in Sandsteingebieten, finden sich jedoch nicht selten winzige Kümmerformen, die oft mit Rhynchostegiella-Arten verwechselt werden und sorgfältig untersucht werden müssen, man vergleiche den Schlüssel. Kalkmeidende Art auf silikatischen Gesteinen, auch auf Holz und Erde an feuchten bis nassen Stellen, besonders am Rande von Fließgewässern über der Mittelwasserlinie. Die Art meidet karbonathaltiges Wasser und verträgt nur mäßige Gewässerverschmutzung. Sie findet sich im Bergland vorwiegend an Bächen und kleinen Flüssen, fehlt aber den eigentlichen Quellbereichen. Kennart des Brachythecietum plumosi, charakteristische Begleiter sind: Racomitrium aciculare, Brachythecium rivulare, Rhynchostegium riparioides, Amblystegium fluviatile, Chiloscyphus polyanthos, Plagiochila porelloides, Rhizomnium punctatum, Mnium hornum und Sanionia uncinata. Soziologische Angaben in: Neumayr (1971); Hertel (1974); Marstaller (1987); Drehwald & Preising (1991); C. Schmidt (1993); Nebel & Philippi (2001); F. Müller (2004); Schubert (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, besonders an Waldbächen mit silikatischem Untergrund. In Norddeutschland vor allem an kleinen Waldbächen in den Endmoränengebieten, daneben an Uferverbauungen von Flüssen und Kanälen. In den kalkfreien Mittelgebirgen an Fließgewässern in waldreichen Gebieten überall verbreitet und häufig, im Hügelland zerstreut. In den Kalkgebieten Süddeutschlands fehlend oder selten sekundär, meist an Flussverbauungen auf Silikatgestein. Auch in den Alpen nur an den wenigen kalkfreien Stellen, besonders im Allgäu, sonst selten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Silikatmittelgebirgen überall häufig und oft in großen Beständen. Auch in den übrigen Gebieten sind merkliche Bestandsänderungen gegenüber früheren Zeiten nicht feststellbar. Die Art wird teilweise durch Gewässerausbau etwas gefördert, ist aber gegen stärkere Gewässerverschmutzung empfindlich. Insgesamt im Gebiet nicht gefährdet.