Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Weissia squarrosa ist mit W. brachycarpa sehr nahe verwandt. Beide sind oft verwechselt worden. Neuerdings hat sich Ahrens (2002) sehr eingehend mit ihrer Unterscheidung befasst. Das wichtigste Merkmal von W. squarrosa sind die dünnwandigen bis nur schwach verdickten Zellen des Exotheciums und der Kapselmündung. Wir können dies an dem uns vorliegenden Material bestätigen. Die sonst in der Literatur genannten Unterscheidungsmerkmale sind weniger brauchbar. Auf offener, lehmigtoniger, basenreicher, feuchter Erde an lichtreichen Standorten. Begleiter sind: Pottia davalliana, Dicranella varia, Weissia longifolia, Barbula unguiculata, Phascum floerkeanum und Bryum rubens. Ausführliche soziologische Angaben in Ahrens (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Eine subozeanische, offenbar seltene Art im Flach- und Hügelland im Westen des Gebietes. In die Karte wurden nur neuerdings geprüfte Nachweise eingezeichnet. Sonstige Literaturangaben bleiben wegen großer Unsicherheiten unberücksichtigt. NE: 3221/1 NW von Eystrup, westlich des Fahrweges nach Hassel, Grabenböschung, Aulehm, mit Fissidens bryoides, Dicranella schreberiana, D. staphylina, Bryum rubens, Pottia truncata, 22.04.1990, leg. M. Koperski, det. LM. NW: 3911/3 Ackerbrache am Rösteberg zwischen Nienberge und Altenberge, 08.01.1991, C. Schmidt (!). HE: 5418/1 Wieseckaue bei Giessen, Randbereich einer Flutmulde, 05.03.1994, K. Anders (!). RP: 6710 Zweibrücken, zwischen Gras auf Brach- und Kleefeldern, Th. Gümbel, Rabenhorst, Bryotheca europaea Nr. 24, REG (!), Typuslokalität; Zusammenstellung weiterer Funde: Lauer (2005); 6404/411 Ackerrand S Nenniger Graben zwischen Kreuzweiler und Sinz, 09.01.1993, S. Caspari (!). BW: In der nördlichen Oberrheinebene und bei Stuttgart: Ahrens (2002); Ahrens in Nebel & Philippi (2000); 6222/4 Wanzenberg SW Vochenrot, 09.04.2004 und 6721/1 Höchstberg WNW Stahlbühl, 21.03.2004, M. Reimann (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die in neuerer Zeit nachgewiesenen Fundstellen sind immer klein, über Bestandsgrößen in der Vergangenheit liegen keine zuverlässigen Angaben vor. Auch wenn die Verbreitung der Art noch unvollständig bekannt ist, dürfte sie gegenwärtig (sehr?) selten und schutzbedürftig sein: RL (mindestens) 3.