Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelgroße Art, etwa wie Bryum caespiticium. An den kleinen, rundlichen bis kurz birnförmigen Kapseln schon im Gelände mit einiger Sicherheit ansprechbar. Auf offenen, neutralen bis schwach kalkhaltigen, sandigen, tonigen oder kiesigen, feuchten Böden. In Dünen, an Seeufern, auf Salzwiesen, in Sand- und Kiesgruben sowie in alten Steinbrüchen. Immer in Begleitung weiterer Bryum-Arten, soziologische Aufnahmen liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Fast nur im Flachland, nur ganz vereinzelt im südlich angrenzenden Berg- und Hügelland. SH: Literaturangaben Warnstorf (1906); N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); Wolfram (1996 !). Geprüfte Belege: 0916/3 List, Salzwiese am Ellenbogen, 20.07.1994, U. Abts (!); 1522/2 Sandgrube O Kurburg nach Ellingstedt, mit Bryum intermedium, B. gemmiferum und B. bicolor, 14.11.1996, WS; 1527/4 im NSG Bottsand, 05.07.1996, C. Wolfram (!); 2022/1 Sandgrube Nutteln, 30.07.1991, WS; 2224/2 Kiesgrube bei Großhemdingen, 15.12.1992, WS; 2229/2 M. Siemsen (!). MV: Warnstorf (1906); Brockmüller (1870); Krause (1921); Doll (1982); Berg et al. (1992). Geprüfte Belege: 1939/4 Göldenitzer Moor, auf Torf, 9/1984, Berg (!); 2440/3 Ufer des Alt-Schweriner Sees, auf Sand, 08.08.1984, R. Doll (!). NE: F. Koppe (1964; 1971). 3011/3 alte Sandgrube N Börger, flache Stelle am Fischteich, 10.09.2000, WS; 3518/3 leg. v. Hübschmann (!). BB: Warnstorf (1906); Reimers (1933); Osterwald (1910); Klawitter (1984); Schaepe (1986); 4252/1 abgelassener Teich O Lakoma, 04.10.1996, LM. NB: 4324/1 Sandgrube N Delliehausen, mit B. intermedium, 26.05.2002, leg. M. Preussing, det. WS. NW: F. Koppe (1977); Düll (1980); C. Schmidt (1994; in litt.); Schmidt & Heinrichs (1999); Abts (in litt.); 3809/3 Baggerkuhle SO Metelen, mit B. intermedium, B. bicolor, 27.09.1997, WS; 3906/1 Crosewicker Bruch, abgeschobene Fläche, mit B. algovicum, 21.09.1997, WS. HE: Röll (1926); 5916/3 Steinbruch zwischen Hochheim und Flörsheim, 15.06.1985, G. Schwab (!). TH: 5432/4 Industriegelände W Neuhaus, mit Philonotis fontana, Bryum bimum und B. lonchocaulon, 800 m, 14.08.2004 (!!). SN: 4740/1 In Tongrube bei Gautzsch, Riehmer (1926), REG (!); 5543/41 am Fichtelberg Nordhang, Hirschfalzstraße, 15.07.2004, leg. S. Biedermann, det. (!); F. Müller (2004). RP, SL: Milde (1869); Lauer (2005).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Kurzlebige, in der Bestandsgröße rasch wechselnde Art. Ursprüngliche Vorkommen wohl auf Sand- und Kiesbänken unregulierter Flüsse. Heute außerhalb der Küsten meist an anthropogenen Standorten und sicher manchmal übersehen, aber gewiss insgesamt selten: RL 3.