Bitte klicken Sie die Karte für Details
Ctenidium molluscum (Hedw.) Mitt. |
Synonyme: Hypnum balearicum Dixon, Hypnum molluscum Hedw. |
Systematik: Ctenidium (Schimp.) Mitt. / |
Deutscher Name: Weiches Kammmoos, Schneckenmoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Ctenidium molluscum (Hedw.) Mitt.
Sammelkarte aus den Arten:
- Ctenidium molluscum (Hedw.) Mitt.
- Ctenidium molluscum var. molluscum (Hedw.) Mitt.
- Ctenidium molluscum var. robustum (Molendo) Boulay ex Braithw.
J. Linn. Soc., Bot. 12: 509. 1869
Synonyme: Hypnum balearicum Dixon, Hypnum molluscum Hedw.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Hypnaceae
> Ctenidium
Deutscher Name: Weiches Kammmoos, Schneckenmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1147
[ Legende für Rote Liste einblenden ]
Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gelbgrüne, normalerweise mittelgroße, mehr oder weniger deutlich gefiederte Pflanzen in lockeren, oft ausgedehnten Rasen. Die Art ist in Größe und Wuchsform recht variabel, während die mikroskopischen Merkmale nahezu konstant bleiben. Neben der kalkliebenden Normalform wird eine var. condensatum (Schimp.) Britt. unterschieden, die kalkarme bis schwach saure Substrate bevorzugt und unregelmäßig gefiedert ist. Weitere Formen werden bei Smith (1980; 2004) verschlüsselt und beschrieben. Genauere systematische Untersuchungen zur Verbreitung und Ökologie dieser Formen liegen im Gebiet derzeit nicht vor, wir fassen deshalb hier alle zusammen. Kennart des Ctenidion mollusci, das Moosgesellschaften schattiger bis halbschattiger, frischer bis feuchter Kalkfelsen umfasst, daneben auch auf basenreichen Silikatgesteinen sowie sekundär an Mauern und Beton. Begleiter sind: Tortella tortuosa, Fissidens dubius, Encalypta streptocarpa, Campylium chrysophyllum, Ditrichum flexicaule, Plagiochila porelloides, Leiocolea alpestris und zahlreiche weitere Arten. Die soziologische Literatur ist sehr umfangreich (Auswahl): Neumayr (1971); Hertel (1974); Marstaller (1979); Drehwald & Preising (1991); Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2001); C. Schmidt (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
In der Mitte und im Süden in allen Kalkgebieten verbreitet und häufig, außerhalb derselben zerstreut an Sonderstandorten („Kalkmoosstellen“) sowie an Sekundärstandorten. In Norddeutschland nur auf den Kreidekalken von Rügen verbreitet. Vereinzelt in Trockenrasen an der Oder. Dagegen in kalkhaltigen Niedermooren mit Preissia quadrata, wo die Art früher weiter verbreitet war, heute fast überall verschwunden. In den übrigen Gebieten selten und oft verschollen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In Kalkgebieten, besonders im Jura und in den Alpen, oft in ausgedehnten Massenbeständen. In der Mitte und im Süden ist die Art ungefährdet. Die vereinzelten Vorkommen im Norden sollten möglichst erhalten werden: RL 3.