Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kleine, grüne, etwas glänzende, lockere Rasen, meist mit Sporogonen. Eine sehr kleine, in der Tracht an Rhynchostegiella tenella oder Homomallium incurvatum erinnernde Form wurde früher als Rhynchostegium hercynicum (Hampe) Limpr. abgetrennt und bei Loeske (1903) ausführlich beschrieben, wird aber seitdem nicht mehr unterschieden. Auf beschatteten, mäßig frischen bis feuchten, neutralen bis schwach sauren, nährstoff- und basenreichen Unterlagen. Vor allem auf kalkfreien Gesteinen, an alten Mauern, Burgruinen, in Steinbrüchen, auf Beton sowie epiphytisch auf Salix, Sambucus nigra und in Obstgärten. Naturnahe Vorkommen in Bachtälern auf Steinen mit: Amblystegium serpens, Brachythecium populeum, B. reflexum, B. rutabulum, Taxiphyllum wissgrillii, Brachydontium trichodes, Dicranella heteromalla. Heute meist sekundär an eutrophierten, teilweise ruderalisierten Standorten mit Amblystegium serpens, Bryum capillare, B. flaccidum, Hypnum cupressiforme, Plagiothecium succulentum, Brachythecim velutinum, Eurhynchium praelongum, Mnium hornum, Lophocolea bidentata. Soziologische Angaben in: Ahrens (1992) sowie neuerdings sehr genaue Untersuchungen bei Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Etwas wärmeliebende Art, verbreitet vom Flachland bis in die submontane Stufe. In höheren Mittelgebirgslagen fehlend oder selten, in den Alpen nur vereinzelt am Rande. Auch in Kalkgebieten nur vereinzelt.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die unscheinbare Art wächst fast immer nur in kleinen Rasen, wird leicht übersehen und muss gezielt gesucht werden. Sie ist jedenfalls im Flach- und Hügelland zumindest im Westen noch viel weiter verbreitet als angegeben, das ungleichmäßige Kartenbild spiegelt mehr den ungleichen Durchforschungsgrad als die tatsächliche Verbreitung wider. Der größte Teil der Vorkommen befindet sich an anthropogen entstandenen Standorten, die Art ist im Gebiet ungefährdet.