Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Mittelgroße, gelb- bis bleichgrüne Rasen, die etwas an kleine Formen von Scleropodium purum oder an Isothecium alopecuroides erinnern. Wärmeliebende Art an kalk- oder basenreichen, frischen, meist halbschattigen Standorten. Natürliche Vorkommen an verbuschten Steilhängen und Felsköpfen, daneben manchmal sekundär an Waldwegrändern und Böschungen. Begleiter sind: Tortella tortuosa, Fissidens dubius, Hypnum lacunosum, H. cupressiforme, Homalothecium sericeum, Bryum capillare, Plagiochila porelloides, Thuidium tamariscinum, Brachythecium albicans, B. glareosum, B. rutabulum, B. velutinum, Atrichum undulatum, Tortula subulata. Soziologisch-ökologische Angaben in Nebel & Philippi (2001) und Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Sehr zerstreut im wärmebegünstigten südwestlichen Hügelland, weiter nordöstlich nur ganz vereinzelt. Zusammenfassende Darstellung: Reimers (1940). BB: 2746/4 Abhänge am Großen Baberowsee bei Brüsenwalde, auf Waldboden unter Buchen, mit Tortula subulata, April 1890, Warnstorf (1906). Ein Beleg in B wurde vor seiner Zerstörung im Krieg von Reimers (1940) noch bestätigt. Obwohl das Gebiet bis heute kaum verändert ist, gelang es weder uns noch anderen Bryologen, die Art wiederzufinden: Klawitter et al. (2002). NW: 4012/1 Handorf, 1863, Wienkamp, vergl. Reimers (1940); F. Koppe (1977). HE: Früher sehr zerstreut: Röll (1926); Grimme (1936); Reimers (1940); 5916/1 Wiesbaden, an Chausseegräben, 1874, Zickendraht (REG !). Letzte Nachweise: 6217/4 Auerbacher Schloss, J. Futschig (FR !) und G. Schwab (in litt.). TH: 4530/4 Kessel N Bahnhof Großfurra, 04.06.1909, B. Krahmer (JE !), vergl. Reimers (1940). RP, SL: F. & K. Koppe (1972); Düll (1994a); Lauer (2005); 6305/4 Saar-Prallhang Plensch NO Schoden, Caspari (2004); 6407/3 Buttnicher Kopf NO Bardenbach, 1994, F. Hans & U. Heseler (!!). BW: Zusammenfassende Darstellung in: Nebel & Philippi (2001). BY: 5726/1 auf Sandboden im Walde bei Bocklet, Röll in Geheeb (1884), Reimers (1940).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Über Bestandsgrößen in früheren Zeiten liegen keine genaueren Angaben vor. An den wenigen heute bekannten Fundstellen sind die Vorkommen räumlich eng begrenzt und meist klein bis winzig. Nur in RP und SL sind noch einige Vorkommen an naturnahen, nicht unmittelbar bedroht erscheinenden Felsstandorten bekannt: RL R. Das derzeit einzige Vorkommen in BW befindet sich an einem Waldwegrand und kann jederzeit zerstört werden: RL 1. In allen übrigen Gebieten ist die Art seit Jahrzehnten nicht wieder bestätigt worden: RL 0.