Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Drepanocladus revolvens und D. cossonii werden erst in jüngster Zeit konsequent auf Artniveau getrennt. Zur Bestimmung benutze man die Darstellungen von Nebel in Nebel & Philippi (2001) und Hedenäs (2003). In nassen bis sehr nassen, basenreichen, aber oft kalkarmen, nährstoffarmen Zwischen- und Niedermooren. Begleiter sind: Scorpidium scorpioides, Sphagnum contortum, Warnstorfia exannulata, Calliergon giganteum. Da die Art früher nicht hinreichend von D. cossonii getrennt wurde, fehlen zuverlässige Angaben zu Ökologie und Soziologie.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art ist im Gebiet wesentlich seltener als Drepanocladus cossonii. Da Geländeuntersuchungen heute in den meisten Gegenden nicht mehr möglich sind, muss ihre (ehemalige) Verbreitung vor allem aus Herbarrevisionen rekonstruiert werden. Wir bringen nur geprüfte Vorkommen, die Karte ist daher für die Zukunft ergänzungsbedürftig: SH: 1928/1 Pehmer Moor, 05.10.1927, F. Koppe (STU; !); 2226/3 Moor bei Abbau Wilstedt, 22.05.1907, R. Timm (STU, !). ST: 4229/2 „in uliginosis des Quitschernhay über Schierke“, leg. Hampe, vergl. Loeske (1903). SN: Zusammenfassende Darstellung in: F. Müller (2004); 5443/12 NSG Hermannsdorfer Wiesen, im Magdloch, mit Hamatocaulis vernicosus, 20.06.2005, M. Baumann, conf F. Müller (in litt.). BW: Sichere Nachweise nur in höheren Lagen des Schwarzwaldes, zusammenfassende Darstellung: Nebel in Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: 7348/4 NO Kasberg/Lengau, Schlenke in basenreichem Niedermoor, mit Carex dioica, 29.06.2002, leg. W. Zahlheimer, det. U. Teuber (!). Alpen: 8330/3 Bannwald-Moor bei Rieden, 06.09.2004, K. Offner (!); 8431/1 zwischen Lobenbachtal und Kenzenhütte, mit Pohlia wahlenbergii und Campylium stellatum, 17.08.2004, K. Offner (!); 8432/3 NW-Rand des Pflegersee, mit D. cossonii, Campylium stellatum und Drosera rotundifolia, 10.09.1995, R. Lotto (!); 8433/4 Latschenfilz O vom Barmsee, in Wasserlöchern, 06.11.1984, R. Lotto (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Trotz ungenügender Datenlage lässt sich schon jetzt sagen, dass der Gefährdungsgrad wesentlich höher ist als bei Drepanocladus cossonii: SH: RL 0. In SN und Nordbayern: RL 1; in BW: RL 2; in den Alpen: RL R.