Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Winzige, grüne, im Alter braungrüne Pflanzen auf kalkreicher, feuchter, lehmigtoniger Erde. Meist kurzlebiges Pioniermoos an offenen Stellen an Gräben, Waldwegen, Kiesgruben, Dämmen, auf Wiesen und Weiden sowie an trocken fallenden Teichufern. Charakteristische Begleiter sind: Pottia davalliana, Dicranella varia, Phascum cuspidatum, Barbula unguiculata, Bryum bicolor und B. klinggraeffii. Soziologische Aufnahmen in Ahrens (1992; 2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Wärmeliebende Art des Hügellandes, nur in der Mitte und im Süden des Gebietes, hauptsächlich im Rheintal. Die Art wurde öfter mit Ephemerum rutheanum (siehe dort) und Aphanorrhegma patens verwechselt (davon sofort durch die völlig anderen Sporen zu unterscheiden), unbelegte ältere Angaben sind zu überprüfen: NW: 4102/31 SW Keeken, Kolk, Uferböschung, Kalklehm, 06.09.2003, Abts (!), bislang einziger sicherer Nachweis im Gebiet; Angaben Düll (1980) unbelegt, aber denkbar. – Zu streichen: Lippstadt, Schmidt & Heinrichs (1999), gehört zu Ephemerum rutheanum (rev. !). ST, TH.: Wenige, uralte Angaben im mitteldeutschen Trockengebiet: Loeske (1903); Röll (1915); Reimers (1940); Meinunger (1992). Keine Neubestätigungen. HE: Grimme (1936), unbelegt, unsicher und überprüfungsbedürftig. RP: Bislang nur im Rheintal: K. Müller-Hal. (1853); Neufunde Lauer (2005). BW: Hauptsächlich im Rheintal, hier auch heute noch zerstreut, vergl.: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002); M. Reimann (in litt.); 7612/4 offener Boden im Unterwald O Wittenweier und 7712/1 schattiger Waldweg NW Rust, 29.08.1999, LM; 7817/1 Rauhtal 2 km NW Autobahnauffahrt Rottweil, Stoppelacker, 05.11.1995, A. Schäfer-Verwimp (in litt.). BY: 5920/1 Dettingen, G. Schwab in Düll (1980); 7631/2 Friedberg, 04.12.1999, leg. K. Offner, det. (!); 7340/442 Wiesengraben bei Dingolfing, mit Leptobryum pyriforme, Dicranella schreberiana, Physcomitrium pyriforme, Bryum rubens, 09.12.2004, H. Göding (!). – Zu streichen, auch in der Karte von Ahrens in Ludwig et al. (1996): 4025/3 Imsen, Meinunger & Schröder (1996), ist E. rutheanum(!); 4549/4 Guteborn, leg. K.-F. Günther in JE, Otte (2002), Klawitter et al. (2002), Rätzel et al. (2004) ist Aphanorrhegma patens (rev. !).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Mit Einführung intensiver Bewirtschaftungsmethoden in der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Heute finden sich meist nur noch kleine Vorkommen an offenen Stellen in lichten Wäldern sowie an Rändern von Gewässern und in Kiesgruben. Ausführliche Darstellung der Gefährdungssituation bei Ahrens in Ludwig et al. (1996) und Nebel & Philippi (2000). Im Westen und Südwesten gefährdet: RL 3. Im mitteldeutschen Trockengebiet verschollen: RL 0.