Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Der Erstfund im Gebiet in Meinunger (1971) wurde als Fabronia ciliaris (Brid.) Brid. veröffentlicht, die Bestimmung erfolgte seinerzeit durch F. Koppe. H. Lauer in Ludwig et al. (1996) erkannte zuerst, dass die Art zu F. pusilla Raddi gehört. Beide Arten sind nahe verwandt und ohne gutes Vergleichsmaterial schwer zu unterscheiden. Bei F. pusilla sind die Zähne am Blattrand zilienartig langgestreckt und am Grunde teilweise mehrzellig. F. ciliaris hat viel kürzere, einzellige Zähne. In kleinen, dichten, graugrünen Rasen in sehr trockenen, warmen Felsspalten auf Tonschiefer, Andesit und Vulkanit. Sporogone wurden im Gebiet mehrfach gefunden. Begleiter sind: Pterogonium gracile, Orthotrichum rupestre, O. anomalum, Leucodon sciuroides, Tortula virescens und Cynodontium bruntonii. Charakteristisch ist die Flechte Leprocaulon microscopicum. Soziologische Aufnahmen finden sich in: Marstaller (1985); Lauer (2002); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die wenigen Vorkommen dieser mediterranen Art sind weit vorgeschobene Vorpostenstandorte an der Nordgrenze des Areals. Nur an sehr warmen, natürlich offenen, bryologisch reichen Felsstandorten: TH: 5436/3 Koberfels bei Burgk, Tonschiefer, mit Sporogonen: Meinunger (1971; 1992). RP: 6309/4 Unnerbachtal S von Heimbach, an Andesit, mit Sporogonen; 6313/2 Schwarzfels, an Vulkanit, Caspari et al (2000); Lauer (2002; 2005); Caspari (2004).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände sind überall klein und sollten nicht besammelt werden. Sie liegen zum Teil in Naturschutzgebieten. Eine direkte Bedrohung ist nicht erkennbar, sehr selten. RL R.