Bitte klicken Sie die Karte für Details
Harpanthus flotovianus (Nees) Nees |
Synonyme: Jungermannia flotoviana Nees |
Systematik: Harpanthus Nees / |
Deutscher Name: Flotows Sichellebermoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Harpanthus flotovianus (Nees) Nees
Naturgesch. Eur. Leberm. 2: 353. 1836
Synonyme: Jungermannia flotoviana Nees
Systematik:
Equisetopsida
> Marchantiidae
> Jungermanniales
> Harpanthaceae
> Harpanthus
Deutscher Name: Flotows Sichellebermoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 168
[ Legende für Rote Liste einblenden ]
Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Grüne, gelblich- oder bräunlichgrüne Pflanzen, teils einzeln zwischen Sphagnum, teils in schwammigen Rasen in Moortümpeln und Quellfluren. Nur in hochmontanen und subalpinen Lagen. Begleiter sind: Philonotis fontana, P. seriata, Dicranella palustris, Scapania-Arten, Pellia-Arten, Calliergon stramineum, Campylium stellatum, Bryum weigelii, Warnstorfia exannulata, Sphagnum-Arten. Soziologische Aufnahmen aus dem Gebiet liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Eine sehr seltene Art, nur in hohen Lagen einiger Mittelgebirge und in den Alpen. Eine alte Angabe von Hamburg beruht wahrscheinlich auf einem Irrtum und wurde nicht berücksichtigt, vergl. N. Jensen (1952). ST: An mehreren Stellen im Brockengebiet: Loeske (1903), seitdem unbestätigt. HE: 4717/2 Hohe Pön, in der Diemelquelle, 750 m, 7/1896, Grebe, vergl. Köhler (1936) und F. Koppe (1977). Verschollen. TH: Meinunger (1992). SN: Schade (1924; 1936); Borsdorf (1984); Meinunger (1985); F. Müller (2004). BW: Hochschwarzwald: Nur an wenigen Stellen im Feldberggebiet: Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Nur in höheren Lagen des Bayerischen Waldes: Familler (1917); Paul (1924); F. & K. Koppe (1931); 6945/2 Abstieg vom Großen Falkenstein zum Zwieseler Waldhaus, Sumpf vor dem Kleinen Falkenstein, 1200 m, 12.08.1956, F. & K. Koppe (HAL !); 7046/1 Rachel, Kleine Rachelwiese, 28.07.1928; F. & K. Koppe (HAL !). Alpen: Die Angabe in Familler (1917) ist nach Paul & Poelt (1950) zu streichen. Auch die Angabe in K. Koppe (1964) ist zu streichen, das Belegmaterial gehört teils zu Leiocolea bantriensis, teils zu L. alpestris (HAL, rev. LM !). – Erst in neuerer Zeit wurde die Art in diesem Gebiet sicher nachgewiesen: 8432/2 Manndl-Mösel, dicht südlich der östlichen großen Doline, in der Rinne, die zur Doline führt, auf feuchtem Boden in Nordexposition, 1425 m, 15.07.1962, R. Lotto (!); 8443/21 oberhalb der Gugelalm, auf Rohhumus in Latschengebüsch, 1790 m, 25.10.1988, U. Beyerlein (!); Höper (1996) nennt noch zwei weitere Fundstellen in diesem Gebiet.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
An den meisten älteren Fundstellen unbestätigt. Einstellung extensiver Bewirtschaftungsmethoden und Änderungen im Wasserhaushalt haben sicher mit zum Verschwinden der Art geführt, doch scheinen noch weitere Ursachen vorzuliegen. Die Fundstellen am Brocken und im Bayerischen Wald sind auch heute optisch wenigstens teilweise kaum verändert, trotzdem konnte die Art auch an diesen Stellen bislang nicht wieder bestätigt werden. Heute eine sehr stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Art: Alpen: RL R; BW: RL 2; SN: RL 1; ST, HE, TH und Nordbayern: RL 0.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!