Bitte klicken Sie die Karte für Details
Tomentypnum nitens (Hedw.) Loeske |
Synonyme: Camptothecium nitens (Hedw.) Schimp., Camptothecium trichodes Lindb., Homalothecium nitens (Hedw.) H.Rob., Hypnum nitens Schreb. ex Hedw. |
Systematik: Tomentypnum Loeske / |
Deutscher Name: Glänzendes Filzschlafmoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Tomentypnum nitens (Hedw.) Loeske
Deutsche Bot. Monatsschr. 22: 82. 1911
Synonyme: Camptothecium nitens (Hedw.) Schimp., Camptothecium trichodes Lindb., Homalothecium nitens (Hedw.) H.Rob., Hypnum nitens Schreb. ex Hedw.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Brachytheciaceae
> Tomentypnum
Deutscher Name: Glänzendes Filzschlafmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1035
[ Legende für Rote Liste einblenden ]
Rote Listen:
- Deutschland: 2
- 2017 kont BY: 2
- 2017 alpin BY: 3
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Auffällige gelbgrüne Art mit stark rhizoidfilzigen Stängeln in lockeren bis mäßig dichten Rasen, schon im Gelände gut kenntlich. Charakterart basenreicher, oft kalkreicher Niedermoorstandorte, auch in Quellmooren und über Torf. Begleitarten sind: Drepanocladus cossonii, Campylium stellatum, Aulacomnium palustre, Bryum pseudotriquetrum, B. weigelii, Hamatocaulis vernicosus, Fissidens adianthoides, Sphagnum warnstorfii, S. subsecundum, S. contortum, Paludella squarrosa und Philonotis fontana, Hypnum pratense. Soziologische Angaben finden sich bei: Kästner & Flössner (1933); Braun (1968); Nebel & Philippi (2001).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Früher durch das ganze Gebiet. Gegenwärtig nur noch in Mooren am Alpenrand regelmäßig zu finden. sonst sehr selten oder meist ausgestorben: SH: N. Jensen (1952): „früher verbreitet, jetzt aber seltener“. Inzwischen wohl ausgestorben: Schulz et al. (2002). MV: Früher verbreitet, heute sehr selten. Neuere Angaben: Klemm (1983); Doll (1981; 1982); Funk & Meinunger (1987); Berg (1989); Linke et al. (2002); T. Richter (in litt.). NE: F. Koppe (1964); Koperski (1982; 1999a). STE: P. Kaiser (1907); Zschacke (1912). BB: Warnstorf (1906): „verbreitet“. Heute sehr selten, neuere Angaben: F. Müller & Rätzel (1995); Schaepe (1996; 1997); Benkert (1981); A. Solga (in litt.); Rätzel et al. (1997; 2004); Otte (2002). NB: Quelle (1902); Wehrhahn (1921); Nowak (1965); E. Walsemann (!); W. Winterhoff (in litt.); 4123/4 Hellental, 09.04.2004, M. Preussing (!). ST: Loeske (1903; 1905); Zschacke (1905; 1908); K. Baumann (!); J. Duty (!); 4331/4 SO Breitenstein, 09.07.1994 (!!). NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1987; 1995); C. Schmidt (1994). HE: Grimme (1936); J. Futschig (FR !); Gothe (1981); G. Schwab (in litt.); T. Gregor (in litt.); W. Winterhoff (in litt.); Röll (1926); L. Krieglsteiner (!); A. Paul (in litt.); U. Drehwald (in litt.); Laubinger (1903); W. Manzke (in litt.). TH: Röll (1915); Reimers (1940); Meinunger (1992), an den meisten dort angegebenen Fundstellen inzwischen erloschen. SN: Früher zerstreut, jetzt sehr selten: F. Müller (2004). RP, SL: Düll (1995); Lauer (2005); Caspari (2004). BW: Nur noch im Alpenvorland und Südschwarzwald öfters vorhanden, sonst heute sehr selten: Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: Früher ziemlich verbreitet, heute selten und fast nur noch in gepflegten Schutzgebieten. Neuere Nachweise: K. Offner (!); L. Meierott (!); W. v. Brackel (!); W. Wurzel & E. Hertel (!); 6946/1 im Brennet, basenreiches Niedermoor, 27.07.2005, U. Teuber (!). Südbayern und Alpen: In den Mooren am Alpenrand noch regelmäßig vorhanden. Weiter nördlich früher zerstreut, heute selten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur in den Moorgebieten am Alpenrand kommt die Art auch gegenwärtig noch regelmäßig und teilweise in größeren Beständen vor, ist aber auch hier rückläufig und gefährdet: RL 3. In allen übrigen Gebieten steht sie durch Vernichtung der Niedermoorstandorte, Auflassung ehemals extensiv bewirtschafteten Feuchtgrünlandes und allgemeine Eutrophierung vor dem Aussterben. Die Erhaltung der winzigen Reste ist dem freiwilligen Einsatz weniger Naturfreunde zu danken, während es die allgemeine Wohlstandsgesellschaft weiterhin nicht fertig bringt, dauerhaft ihre Erhaltung zu gewährleisten: RL 1.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!