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Polytrichum strictum Menzies ex Brid. |
Synonyme: Polytrichum affine Funck, Polytrichum alpestre Hoppe, Polytrichum juniperinum subsp. strictum (Brid.) Nyl. & Saelan, Polytrichum juniperinum var. affine (Funck) Brid. |
Systematik: Polytrichum Hedw. / |
Deutscher Name: Moor-Frauenhaarmoos, Moor-Widertonmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Polytrichum strictum Menzies ex Brid.
J. Bot. (Schrader) 1800(2): 286. 1801
Synonyme: Polytrichum affine Funck, Polytrichum alpestre Hoppe, Polytrichum juniperinum subsp. strictum (Brid.) Nyl. & Saelan, Polytrichum juniperinum var. affine (Funck) Brid.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Polytrichaceae
> Polytrichales
> Polytrichaceae
> Polytrichum
Deutscher Name: Moor-Frauenhaarmoos, Moor-Widertonmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 340
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art wurde bis in die jüngste Vergangenheit von manchen Autoren nur als Varietät von Polytrichum juniperinum angesehen. Kulturversuche (Schriebl 1991) und Geländebeobachtungen an Standorten, an denen beide gemischt wachsen (Ludwig et al. 1996; Schoepe in Nebel & Philippi 2000), haben gezeigt, dass sie im Gebiet immer sicher zu unterscheiden sind. Auf Torf und saurem Humus, auch an Stellen, die zeitweilig stärker austrocknen können. Meist in Hochmooren, in niederschlagsreichen Kammlagen der Mittelgebirge und in den Alpen auch an sehr luftfeuchten Stellen in Blockhalden sowie auf stark verrotteten Stubben in nassen Quellmooren. Soziologische Aufnahmen finden sich bei: Nebel & Philippi (2000); Marstaller (1997; 2002a); Mohr (2002); Waesch (2000); Hofmann (1964) und S. Reimann et al. (1985).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in den Moorgebieten Norddeutschlands und den Mooren am Alpenrand. Regelmäßig in den niederschlagsreichen Kammlagen der höheren Mittelgebirge, verbreitet auch im Hunsrück: Caspari (1994). Im übrigen Gebiet nur vereinzelt in den wenigen, meist lokal eng begrenzten Moorgebieten an Sonderstandorten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Am Alpenrand und im Hochschwarzwald derzeit ungefährdet, aber zurückgehend. Im Norddeutschen Flachland durch Torfabbau stark zurückgegangen, hier sowie in den Kammlagen der Mittelgebirge gefährdet: RL 3. In den übrigen Gebieten ist die Art vielfach verschwunden, die noch verbliebenen Stellen sollten, soweit nicht bereits geschehen, alle als Naturschutzgebiete ausgewiesen und gesichert werden: RL 2.