Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Thalli meist in unvollständigen Rosetten, bei guter Entwicklung auch in unregelmäßig ineinander verflochtenen Rasen oder Decken. Die Pflanzen sind immer mehr oder weniger deutlich rotviolett, wobei die Färbung je nach Alter und Belichtung von fast grünen Formen bis zu dunkel rotvioletten Ausbildungsformen variieren kann. Ältere Thallusteile teilweise schwammiglöcherig, Sporen sind regelmäßig vorhanden. Kalkmeidende Art auf offenen, dauerfeuchten bis nassen, neutralen bis sauren, sandigen, lehmigen oder tonigen Unterlagen. Vor allem auf dem trockenfallenden Grund von stehenden Gewässern, auch in nassen Sand- und Kiesgruben sowie in Wildsuhlen an nassen Waldstellen. Kennzeichnende Art der Gesellschaft des nackten Teichschlammes. Begleiter sind Physcomitrium sphaericum, Pleuridium palustre, Bryum cyclophyllum, Pseudephemerum nitidum, Riccia sorocarpa, an höheren Pflanzen Peplis portula, Gnaphalium uliginosum, Eleocharis-Arten, Juncus bulbosus, J. bufonius. Soziologische Angaben: Uhlig (1939); Klinger (1977); Bönsel & Gregor (1992) Täuber (1998); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) In kalkfreien Gebieten, vom Tiefland bis in die Montanstufe, fehlt in höheren Gebirgslagen. Die Art ist überall selten, leichte Häufungspunkte zeichnen sich im Harz, im thüringischsächsischen Hügelland sowie in Mittelfranken und der Oberpfalz ab: SH: N. Jensen (1952); Schulz et al. (2002). MV: Berg (1989); Berg et al. (1992); Doll & Richter (1993); Linke et al. (1998); 2645/3 NSG Serrahn, Wildschweinsuhle im Wald 4,5 km SW Carpin, 10. 9. 1975, K.-F. Günther (JE !). NE: F. Koppe (1964); Klinger (1977); Eckstein & Homm (1992); Täuber (1998); K. Buse (!); M. Koperski (in litt.). STE, BB: Warnstorf (1903); Rätzel et al. (1997); Otte (2002); K.-F. Günther (JE !); 4143/3 Feuchte Senke N Gorsdorf, 6. 9. 2003, P. Erzberger (!); 4242/2 F. Müller (!). NB, ST: Loeske (1903); Zschacke (1905); Gerken (2002); Jurkutat (2002); 4228/3 Sösestausee, Ostende, 26. 8. 2003, L. Bartsch & M. Preussing (!); 4432/1 +r Pfützenteich S Straßberg, mit Pseudephemerum nitidum und Leptobryum pyriforme, 25. 9. 1994, WS. NW: Düll (1980); Schmidt & Heinrichs (1999); Belegmaterial JE (!) und R. Düll (!). HE: Bönsel & Gregor (1992); Manzke (1993; 1998); G. Schwab (!); Typuslokalität 6419/3 (oder /4 ?) Hinterbacher Tal, vergl. Sauer in Nebel & Philippi (2005). TH: Meinunger (1992); Belege K.-F. Günther (JE !). SN: Schade (1924; 1936); Uhlig (1939); Reimann (1997); F. Müller (2004). RP, SL: Düll (1980; 1995); Lauer (2005); 6011/2 Abgelassener Weiher bei Ellern, leg. Herpell, 8/1872 als R. fluitans canaliculata (BON, rev. !). BW: Philippi (1998); Sauer in Nebel & Philippi (2005). BY: Familler (1917); F. Koppe (1952); v. d. Dunk (!); G. Schwab (!); L. Meierott (!); J. Klotz (!); REG (!); 5733/1 NSG Reginasee O Schwärzdorf, 17. 5. 1994, WS; 6638/4 S Freihöls, 13. 8. 1997, WS; 6740/1 Postweiher bei Blechhammer, 2. 9. 1998, L. Krieglsteiner (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestandsgrößen unterliegen starken Schwankungen. In trocken gefallenen Teichen kann die Art Massenbestände bilden, um dann, wenn diese wieder mit Wasser gefüllt sind, auf Jahre oder Jahrzehnte auszubleiben. Im Harz, in Thüringen, Sachsen und Nordbayern ist sie als gefährdet einzustufen: RL 3. In allen übrigen Gebieten ist sie sehr selten und entsprechend gefährdet: RL 2.