Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Gelbgrüne bis grüne Thalli etwa in der Größe von Mannia fragrans oder Asterella saccata. Die großen, wasserhellen Bauchschuppen überragen den Thallusrand und machen schon dadurch die Art im Gelände auffällig. Bestimmungshinweise und Abbildungen bei Reimers (1940). Kalkliebende Art an natürlich offenen oder halboffenen Standorten, im Gegensatz zu den hygrophilen Arten Sauteria alpina und Peltolepis quadrata überwiegend an xerothermen Standorten. In tiefen Lagen in steinigen Trockenrasen mit Carex humilis, Tortula revolvens, Riccia ciliifera, Pterygoneurum ovatum und zahlreichen Vertretern der „Bunten Erdflechtengesellschaft“, ausführliche Angaben bei Reimers (1940). Über Ökologie und Soziologie an alpinen Standorten ist im Gebiet nichts bekannt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art wächst zum einen in kontinental getönten Xerothermrasen im mitteldeutschen Trockengebiet, zum anderen in sonnigen, rasch abtrocknenden Felsspalten in den Alpen oberhalb der Baumgrenze. In den dazwischen liegenden Gebieten sind nur wenige Vorkommen an Sonderstandorten im Fränkischen Jura bekannt geworden. Ein ähnliches Verbreitungsmuster zeigt im Gebiet Hypnum vaucheri. ST, TH: Am Südharzrand, im Kyffhäuser und an der unteren Unstrut: Loeske (1903); Reimers (1940; 1942); Long (1993); 4737/1 Kotberg bei Gröst, S. Rauschert (!). BY: Nordbayern: Fränkischer Jura: Gauckler (1940); B. Kaiser (2001); D. Reinhardt (in litt.); 6736/3 Burgberg Velburg und 6234/1 Weiherbachtal S Pottenstein, M. Reimann (2005). Alpen: Familler (1917); Herzog & Paul (1920); Paul (1924); Paul & v. Schoenau (1925; 1929); K. Koppe (1964); 8528/3 Nebelhorn, feuchter Lehm unter Kalkfelsüberhang, 30.06. 2003, M. Preussing (!); 8532/3 Waxensteinkamm, Schönanger, 2100 m, 06.09.1959, R. Lotto (!); 8532/3 Alpspitze, Ostschulter, Nordseite, 2200 m, 13.09.1959, R. Lotto (!); 8443/2 zwischen Falzalm und Watzmannhaus, Felsspalte, mit Platydictya jungermannioides, 2000 m, 18.07.1988, U. Beyerlein (!); 8544/1 Umgebung Wasseralm, Felshöhle, 1650 m, 28.10.1989, U. Beyerlein (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Die Bestände an den außeralpinen Wuchsorten sind durchweg klein. Die Vorkommen im mitteldeutschen Trockengebiet sind außerhalb gepflegter Naturschutzgebiete durch Zuwachsen vom Aussterben bedroht oder inzwischen erloschen: RL 1. Die wenigen Vorkommen an natürlich halboffenen Felsen im Fränkischen Jura sind nicht unmittelbar bedroht, dürfen aber keinesfalls besammelt werden: RL R. Auch in den Alpen ist die Art offenbar nicht häufig, wurde aber auch in neuerer Zeit wieder nachgewiesen. Hier scheint gegenwärtig eine stärkere Bedrohung nicht vorzuliegen, doch sollten ihre Verbreitung und Soziologie künftig genauer erkundet werden.