Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Sehr nahe mit Bryum bicolor verwandte Art. Die uns vorliegenden Proben ließen sich fast alle mit den eingangs genannten Schlüsseln klar und problemlos bestimmen. Im Gegensatz zu anderen Bryum-Arten tritt hier oft im unteren Stammteil die Blattrippe grannenförmig aus, während sie im oberen Teil, wo sich die Bulbillen entwickeln, mit der stumpflichen Spitze endet. In diesen Formenkreis gehört jedenfalls auch das bei Nyholm (1993) neu beschriebene Bryum balticum Nyh. et Hedenäs. Eine solche Probe liegt vor von 2424/1 auf Schlick am Elbufer oberhalb Schulau, 13.04.1948, leg. Elmendorff als B. argenteum var. julaceum. Sie wurde von Dolnik (2003) erkannt und ausführlich besprochen. Das Material wurde L. Hedenäs vorgelegt, der die Bestimmung bestätigte und schreibt (in litt., 02.04.2004): „Bryum balticum plants are intermediate between B. barnesii and ordinary B. dichotomum (= B. bicolor) plants”. An ähnlichen Stellen und mit ähnlicher Ökologie wie B. bicolor, gerne auf zeitweilig überschwemmten Flussufern. Soziologische Angaben bei Marstaller (1989a).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Von der Küste bis in die untere Montanstufe, scheint in höheren Gebirgslagen zu fehlen. Genauere Untersuchungen zur Verbreitung liegen vor aus: RP, SL: Caspari (2004); BW: Nebel & Philippi (2001). In den übrigen Gebieten ist sie noch unvollständig erfasst und sicher weiter verbreitet.