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Distichium inclinatum (Hedw.) Bruch & Schimp. |
Synonyme: Cynontodium inclinatum Hedw., Swartzia inclinata (Hedw.) P.Beauv. |
Systematik: Distichium Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Geneigtfrüchtiges Zweizeilmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Distichium inclinatum (Hedw.) Bruch & Schimp.
Bryol. Eur. 2: 157. 1846
Synonyme: Cynontodium inclinatum Hedw., Swartzia inclinata (Hedw.) P.Beauv.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Rhabdoweisiaceae
> Dicranales
> Ditrichaceae
> Distichium
Deutscher Name: Geneigtfrüchtiges Zweizeilmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 459
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Sehr ähnlich der vorhergehenden Art, von ihr besonders durch geneigte Kapsel und größere Sporen zu unterscheiden. An ähnlichen Stellen und in ähnlicher Vergesellschaftung wie Distichum capillaceum, nicht selten gemeinsam mit dieser, aber insgesamt viel seltener und überwiegend alpin verbreitet. Soziologische Aufnahmen: Marstaller (1979; 1995a); Nebel & Philippi (2000). Encalypta In dieser kleinen Familie ist die Gliederung des Komplexes um Encalypta vulgaris und E. rhaptocarpa besonders schwierig. Diese Gruppe ist durch einheitliche Sporenmorphologie gut von den anderen Arten abgesetzt, zeigt aber in den übrigen Merkmalen eine starke Variabilität. Wir folgen in der Hauptsache den Darlegungen in Nyholm (1998) und Sauer in Nebel & Philippi (2000), doch sind hier künftig noch weitergehende Untersuchungen notwendig. Die Bestimmung der übrigen Arten des Gebietes ist, wenn gut entwickeltes Material vorliegt, problemlos.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Alpen zerstreut, sonst selten, in Mittel- und Norddeutschland ausschließlich an Sekundärstandorten: Norddeutschland: SH: 2426/2 Öjendorfer Ausstich, N. Jensen (1952) bis 1953, später durch Flutung des Wuchsortes verschwunden: Frahm & Walsemann (1973). MV: 2546/1 Dewitz bei Stargard, in einer Tongrube, 07.01.1886, leg. Struck, im Herbar Waren. BB: 2950/3 Angermünde, in einem Torfsumpfe an Carex-Polstern, leg. Seehaus, Warnstorf (1906). NW: An drei Fundstellen an Sekundärstandorten, vergl. Schmidt & Heinrichs (1999). HE: Futschig (1968); Düll & Meinunger (1989). TH: Meinunger (1992); Marstaller (1979; 1995a). SN: Meinunger (1985); Biedermann (2000); F. Müller (2004). SL: 6408/2 Am Bahneinschnitt S Walhausen, Caspari et al. (2000); Caspari (2004). BW: Selten, im Jura und in der Wutachschlucht auch an Primärstandorten, Nebel & Philippi (2000). BY: In den Alpen zerstreut, zahlreiche Neufunde von R. Lübenau; R. Lotto; E. Volger; J. Werner: A. Schäfer-Verwimp; U. Beyerlein; H. Köstler; W. Braun sowie (!!). Aus den übrigen Gebieten liegen nur wenige, ältere Literaturangaben vor: Familler (1911); Paul & Poelt (1950). Ein als Herbarbeleg in REG vorliegender Nachweis von Familler (6938/3, zwischen Etterzhausen und Waltenhofen bei Regensburg vgl. O. Dürhammer 1995), konnte am 16.05.2006 von M. Reimann & O. Dürhammer wieder bestätigt werden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Alpen viel seltener als Distichum capillaceum, aber trotzdem ungefährdet. Die inzwischen zahlreicheren Fundstellen außerhalb der Alpen liegen vielfach an bryologisch reichen Sekundärstandorten. Diese Vorkommen sollten, etwa bei Renovierungsarbeiten möglichst geschont werden: RL 3.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!