Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Wurmförmige, gelbgrüne Pflanzen, meist in dichten Polstern. Hochmontansubalpine, kalkmeidende Art an kühlen bis kalten, schattigen Standorten in Felsspalten und Blockhalden. In hochmontanen Ausbildungsformen des Andreaeetum petrophilae und hier kennzeichnende Art des Gymnomitrietum concinnati. Begleiter sind: Racomitrium sudeticum, R. fasciculare, Andreaea rupestris, Dicranoweisia crispula, Marsupella emarginata, Lophozia ventricosa, L. sudetica, Diplophyllum albicans, Pohlia nutans. Soziologische Aufnahmen finden sich in: Philippi (1956); Hertel (1974); Lüth (1990).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Nur im Allgäu im Gebiet um die Baumgrenze, in Gipfellagen einiger hoher Mittelgebirge und in einigen tiefer gelegenen, natürlichen großen Blockhalden: ST: Oberharz: 4129/4 Auf der obersten Brockenkuppe, Loeske (1903); 4229/2 Heinrichshöhe, an Granitblöcken, Zschacke (1908); 4129/4 Nordseite der Brockenkuppe, 03.09.1992 (!!); 4129/44 Ilsetal, „Verdeckte Ilse“, 820 m, an Granitblöcken, 21.06.2004, M. Koperski (!). HE: Familler (1917); F. & K. Koppe (1969); Meinunger (1992). BW: Nur im Südschwarzwald, zusammenfassende Darstellung: Ahrens in Nebel & Philippi (2005). BY: Rhön: 5626/1 Basaltgeröll des östlichen Kreuzberg-Hanges, Thyssen (1954), Neubestätigung 10.10.2001, LM. Fichtelgebirge: 5937/1 Gipfel des Schneeberges, Hertel (1974), durch Baumaßnahmen vernichtet: Hertel & Wurzel (2006). Bayerischer Wald: Familler (1917); Paul (1924); F. & K. Koppe (1931); M. Reimann (2005); 6944/2 Riesloch bei Bodenmais, großer Felsblock im Bachbett, 920 m, 06.07.2000, U. Teuber (!); Der bemerkenswert tief gelegene Fundort 7144/1 Granit im Sauloch, mit Lophozia sudetica, 500 m, 9/1913, I. Familler (REG !), konnte bisher nicht wieder bestätigt werden. Allgäu: K. Koppe (1964, HAL !); Herbar v. Denckmann (!); 8427/2 Kranzegg, Kammereggalpe, an Sandstein, 1130 m, 15.10.2000, R. Lübenau (!); 8628/1 Südseite der Höfats, 28.08.2003 und Osthang des Salober N der Ochsenalpe, 05.09.2004, M. Reimann (2005; 2006a).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Nur im Südschwarzwald wird noch über größere Bestände berichtet: Ahrens in Nebel & Philippi (2005). An allen übrigen Fundstellen handelt es sich um kleinere Bestände. Die meisten Vorkommen liegen heute in Naturschutzgebieten, hier ist besonders auf die Einhaltung des Betretungs- und Kletterverbotes zu achten, auch das Sammeln sollte unterbleiben: RL R.