Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Wichtige Bestimmungshinweise bei Kramer (1980) und Heinrichs in Nebel & Philippi (2000). Pionierart auf sonnigen, trockenen, offenen Standorten, besonders in mäßig kalkreichen Sandrasen, in Felsgrusfluren über Kalk oder neutralen Gesteinen, daneben aber auch sekundär auf Beton und Eternitdächern. Angaben zur Soziologie finden sich bei: Frahm (1970), Nebel & Philippi (2000); Marstaller (1989c; 1992b; 1995; 2000b; 2003c) und Röller (1999).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Wärmeliebende Art tieferer Lagen, von der Küste bis ins mittel- und süddeutsche Hügelland, höchste Fundstelle bei Balingen, 960 m: Nebel & Philippi (2000). Da die Art in vielen Gegenden bislang kaum beachtet wurde, sind aus der Punktverteilung in vorliegender Karte nur bedingt Rückschlüsse auf die wirkliche Verbreitung zu ziehen. Die wenigen Nachweise an Sekundärstandorten liegen innerhalb des natürlichen Areals. Norddeutschland: Hauptsächlich auf Dünenstandorten entlang der Küste, außerdem in den Trockengebieten von Ost-Brandenburg. SH: Hauptsächlich auf den Inseln und an der Küste, im Binnenland wenige Nachweise: Frahm & Walsemann (1973); Frahm (1970); Abts (in litt.); Heinrichs (in litt.) Schulz (in litt.); Siemsen et al. (2000); Siemsen (2001); 1821/4 Schafstedt, Sandabbaugebiet am Nordostseekanal, 13.11.1996, WS. MV: Zerstreut, auch im Binnenland: Bürgener (1929); Funk & Meinunger (1987); F. Müller (1996b); C. Berg (in litt.); M. Koperski (in litt.); J. Wächter (in litt.); M. Siegel (in litt.); (!!). NE: Hauptsächlich auf den Inseln, im Binnenland vereinzelt bis Bremen: Kramer (1980); Eckstein & Homm (1992); F. Koppe (1971); Koperski (1998b); Röller (1999); Abts (in litt.); Homm (in litt.); Koperski (in litt.). BB: Besonders in Trockenrasen in Odernähe, hier wahrscheinlich weiter verbreitet: Warnstorf (1906); (!!); C. Linke (in litt.); S. Rätzel (in litt.); S. Runge (in litt.); Klawitter et al. (2002): ungenügend beachtet. Mittel- und Süddeutschland: Vor allem im wärmeren Kalkhügelland und in Weinbaugebieten: NW, NB: Bislang wenige Nachweise: Düll (1980; 1987; 1995); Kramer (1980); Heinrichs (1995); Abts & Heinrichs (1996); Angaben U. Abts, C. Schmidt, J. Heinrichs. TH, ST: Im wärmeren Kalkhügelland und im mitteldeutschen Trockengebiet zerstreut, sicher weiter verbreitet als angegeben: Meinunger (1992); Marstaller, vergl. oben, und zahlreiche weitere Angaben; M. Preussing; (!!). HE, RP, SL: In den Weinbaugebieten und im Nahebergland verbreitet, sonst zerstreut: Caspari et al. (2000); Klemenz (1990); Düll (1987; 1995; 2000); H. Lauer (2005); S. Caspari (2004); Kramer (1980); Heinrichs (1995); Frahm (2001); Oesau (2001; 2001a; 2003); Angaben G. Schwab; M. Müller. BW: Nur zerstreut, meist in wärmeren, tieferen Lagen: Nebel & Philippi (2000). BY: Bislang nur wenige Nachweise an der fränkischen Saale, K. Offner (!) sowie im Gebiet zwischen Eichstätt und Regensburg, A. Huber (1998); W. Braun (!), sicher weiter verbreitet.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Obwohl in vielen Gebieten die Bestandsgrößen nur unzureichend bekannt sind, ist die Art ein guter Zeiger für allgemein bedrohte wertvolle Offenlandgebiete: Nebel & Philippi (2000), an Sekundärstandorten ist sie eher selten. Zumindest naturnahe Wuchsorte sind schützenswert: RL 3.