Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Sehr vielgestaltige Art, in der Abgrenzung folgen wir weitgehend Ku?era (2000). Zur Unterscheidung von Didymodon acutus (und icmadophilus) vergl. dort. Didymodon mamillosus (Crundw.) M. O. Hill wird bei Ludwig et al. (1996) und Koperski et al. (2000) als eigenständige Art geführt und aus den Alpen angegeben, u. a. 8532/3 Am Osterfelder Kopf (!) und 8543/2 Funtensee: Düll & Meinunger (1989); Düll (1994a: 226). In Übereinstimmung mit Ku?era (2000) und Köckinger (in litt.) können wir in diesen Proben nur alpine, stumpfblättrige Formen von D. rigidulus erkennen. Grüne, innen oft bräunliche, dichte Rasen an basenreichen Felsen, Blöcken und Steinen, häufig auch sekundär an Mauern, Beton, Straßeneinschnitten und in alten Steinbrüchen. Bevorzugt halbschattige, frische bis feuchte Stellen, kommt aber (meist in Kümmerformen) auch an lichten, trocken-warmen Standorten auf Erde und an schattigen Stellen auf Steinen in Wäldern vor. Hauptverbreitung in verschiedenen Ausbildungsformen des Verbandes Schistidion apocarpi, charakteristische Begleiter sind: Tortula muralis, Schistidium apocarpum agg., Grimmia pulvinata, Orthotrichum anomalum, Angaben zur Soziologie bei: Marstaller (1980a); Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2000).
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Erstmalig durch Limpricht (1890) als Art beschrieben, nehmen diese Pflanzen eine Mittelstellung zwischen Didymodon acutus und D rigidulus ein. Erst der Schlüssel von Ku?era (2000) ermöglicht eine sichere Bestimmung. Unterscheidet sich von D. acutus und D. icmadophilus durch zweizellschichtige ventrale Stereiden der Blattrippe, dabei sind gut entwickelte Blätter im unteren Blattbereich zu schneiden, gute Abbildungen bei Nyholm (1989, Fig. 65b) und Ku?era (2000, Abb. 16f). Von D. rigidulus durch einschichtige Blattränder zu unterscheiden, auch dieses Merkmal muss an gut entwickelten Pflanzen geprüft werden, da Jugend- und Kümmerformen von D. rigidulus auch einschichtige oder nur an der äußersten Spitze zweischichtige Blattränder haben können. Didymodon validus wird von Nyholm (1989) als Form von Didymodon acutus betrachtet, was sicher ungerechtfertigt ist. Die Art steht aufgrund des Rippenquerschnittes D. rigidulus am nächsten und wird von Koperski et al. (2000) und Ku?era (2000) als Varietät dieser Art geführt. Gute Abbildungen bei Schlüsslmayr (2005). Grüne bis braungrüne Pflanzen in lockeren Rasen, die an kräftige Formen von Didymodon rigidulus erinnern. An feuchten bis nassen, kalkhaltigen Felsen in der Nähe von Bächen oder Wasserfällen in geschlossenen Waldgebieten der Alpen unterhalb der Baumgrenze.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Durch das ganze Gebiet, vom Flachland bis in die Hochalpen. Hauptverbreitung in nicht zu niederschlagsarmen Kalkgebieten, in Silikatgebieten meist nur an Sekundärstandorten. Im Flachland bevorzugt im Bereich der Großstädte Berlin, Hamburg und Bremen mit ausgedehnten Industrieanlagen, in ländlichen Gebieten viel seltener.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) BY: 8430/1 Lechfall bei Füssen, 26.07.1909, L. Loeske, JE, rev. J. Ku?era, (!). Hier noch nicht wieder bestätigt, ein am 05.07.1980 von Düll dort gesammelter Beleg (vergl. Düll & Meinunger 1989) ist Didymodon rigidulus (!); 8334/3 Stein an der Walchenseechaussee, 25.07.1910, leg. I. Familler als Didymodon rigidulus var. longifolius, det. WS (!) REG. Wir sahen nur einen neueren Beleg dicht außerhalb des Gebietes in Österreich: 8437/1 Tal der Brandenberger Ache, ca. 1 km N Erzherzog-Johann-Klause am Ostufer auf Kalkgestein, 800 m, 14.07.1999, M. Koperski (!). – Zu streichen: Folgende Belege gehören zu D. rigidulus: 5135/3 Schirnewitz, Meinunger (1992); 4809/4 „Bergisches Land, Bergisch Born: An der Eisenbahnunterführung bei Wintershagen, c. 280 m, s. m.“, 22.09.1928, H. Andres, det. L. Loeske, BONN Nr. 2399. Der Beleg ist D. rigidulus: Blattrand teilweise zweischichtig, viele Brutkörper (!).