Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Niedrige, blass- bis gelblichgrüne Rasen oder Einzelpflanzen auf basenreichen, meist kalkhaltigen, lehmigen oder mergeligen Böden, auch auf Schotter oder Kies. Wärmeliebende Art an trockenen bis feuchten Stellen in Trockenrasen und auf Felsköpfen, an Wegrändern, in Kiesgruben und Steinbrüchen sowie auf Äckern und in lückigen Wiesen. Kennart des Astometum crispi, einer thermophilen Erdmoosgesellschaft. Charakteristische Begleiter sind: Phascum cuspidatum, P. floerkeanum, P. curvicolle, Barbula unguiculata, B. convoluta, Pottia lanceolata und Bryum rubens. Soziologische Angaben in: Marstaller (1980), Ahrens (1992); Nebel & Philippi (2000). Weissia longifolia Mitt. var. angustifolia (Baumg.) Crundw & Nyh. Von der Nominatsippe verschieden durch kürzere Perichaetialblätter mit nach oben stark eingerollten Blättern: Smith (1980). Diese Varietät ist aus dem Gebiet bisher nicht angegeben. Wir fanden sie im mitteldeutschen Trockengebiet: 4738/3 Saalehänge SW Dehlitz, 06.02.1994. Nach Marstaller (in litt.) im mitteldeutschen Trockengebiet mehrfach und durch alle Übergänge mit der Nominatsippe verbunden.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die Art kommt durch das ganze Gebiet, von der Küste bis in die Alpentäler um 1000 m vor. In Norddeutschland auf kalkhaltigen Böden in den Jungmoränengebieten, in den Trockengebieten an der Oder verbreitet. Fehlt den armen, altpleistozänen Sandergebieten, findet sich aber öfter auf Hochwasserschutzdämmen in den großen Flusstälern. In den Kalkgebieten Mittel- und Süddeutschlands allgemein verbreitet. In lückigen Grünlandflächen auch in Silikatgebieten des Hügellands, etwa in Hessen oder im sächsischen Muldehügelland. Fehlt den höheren Silikatmittelgebirgen, auch am Alpenrand verschwindet die Art zunehmend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Bestandsänderungen sind nicht erkennbar. Die Art wächst oft an anthropogenen Stellen und geht selbst in trockeneres Intensivgrünland, sie ist im Gebiet ungefährdet.