Dicranella cerviculata (Hedw.) Schimp.

Beschreibung der Art

Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gelbgrüne, einzelne oder lockere bis dichte Rasen bildende Pflanzen an halbschattigen bis schattigen Stellen. Hauptverbreitung auf Torf, besonders an senkrechten Torfstichwänden und auf saurem, humusdurchsetztem, feuchtem Sand, daneben auch auf sauren, feuchten Sandsteinen, auf Bergwerksgelände und an Waldwegrändern. Charakteristisch ist das oft gemeinsame Auftreten mit Campylopus pyriformis in Torfabbaugebieten: Herzog (1943), Doll (1981); Nebel & Philippi (2000). Außerhalb solcher Gebiete wächst Dicranella cerviculata aber auch mit Pogonatum nanum und anderen säurezeigenden Arten ohne Campylopus pyriformis.

Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Durch das ganze norddeutsche Tiefland in Gebieten ehemaliger Vermoorungen verbreitet, insbesondere in den Torfabbaugebieten in NE häufig, in den Ackerbaulandschaften der Jungmoräne mit kalkreicheren Böden selten bis fehlend. Weiter südlich vom Weserbergland, Harz, Hohe Rhön, Thüringer Wald bis zu den ostbayerischen Grenzgebirgen regelmäßig vorhanden, nach Osten durch Sachsen und die Lausitz bis Brandenburg verbreitet. Weiter südlich finden sich nochmals lokale Anhäufungen in der westpfälzischen Moorniederung und in den Moorgebieten am Alpenrand. Ansonsten ist die Art in weiten Teilen West- und Süddeutschlands selten, wobei die wenigen Nachweise im Pfälzer Wald und im Schwarzwald, Nebel & Philippi (2000), besonders auffallen.

Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Hauptverbreitungsgebieten ist die Art derzeit ungefährdet. In großen Teilen West- und Süddeutschlands selten und zurückgehend: RL 3.