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Fontinalis antipyretica Hedw. |
Synonyme: Fontinalis androgyna R.Ruthe, Fontinalis antipyretica Hedw. var. antipyretica, Fontinalis antipyretica subsp. gracilis (Lindb.) Kindb., Fontinalis antipyretica subsp. kindbergii (Renauld & Cardot) Cardot, Fontinalis antipyretica var. cymbifolia W.E.Nicholson, Fontinalis antipyretica var. gigantea (Sull.) Sull., Fontinalis antipyretica var. gracilis (Lindb.) Schimp., Fontinalis arvernica (Renauld) Cardot, Fontinalis cavifolia Warnst. & M.Fleisch., Fontinalis dolosa Cardot, Fontinalis fasciculata Lindb., Fontinalis gigantea Sull., Fontinalis gothica Cardot & Arnell, Fontinalis gracilis Lindb., Fontinalis howellii Renauld & Cardot, Fontinalis islandica Cardot, Fontinalis kindbergii Renauld & Cardot, Fontinalis longifolia C.E.O.Jensen, Fontinalis sparsifolia Limpr., Fontinalis thulensis C.E.O.Jensen |
Systematik: Fontinalis Hedw. / |
Deutscher Name: Gemeines Brunnenmoos
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Farben
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- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Fontinalis antipyretica Hedw.
Sp. Musc. Frond.: 298. 1801
Synonyme: Fontinalis androgyna R.Ruthe, Fontinalis antipyretica Hedw. var. antipyretica, Fontinalis antipyretica subsp. gracilis (Lindb.) Kindb., Fontinalis antipyretica subsp. kindbergii (Renauld & Cardot) Cardot, Fontinalis antipyretica var. cymbifolia W.E.Nicholson, Fontinalis antipyretica var. gigantea (Sull.) Sull., Fontinalis antipyretica var. gracilis (Lindb.) Schimp., Fontinalis arvernica (Renauld) Cardot, Fontinalis cavifolia Warnst. & M.Fleisch., Fontinalis dolosa Cardot, Fontinalis fasciculata Lindb., Fontinalis gigantea Sull., Fontinalis gothica Cardot & Arnell, Fontinalis gracilis Lindb., Fontinalis howellii Renauld & Cardot, Fontinalis islandica Cardot, Fontinalis kindbergii Renauld & Cardot, Fontinalis longifolia C.E.O.Jensen, Fontinalis sparsifolia Limpr., Fontinalis thulensis C.E.O.Jensen
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Fontinalaceae
> Fontinalis
Deutscher Name: Gemeines Brunnenmoos
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Wie die meisten Wassermoose eine ungemein formenreiche Art. In der Normalform durch die scharf dreikantig beblätterten Triebe gut zu erkennen, doch gibt es die vielfältigsten Abweichungen, die oft von den einzelnen Autoren taxonomisch unterschiedlich bewertet werden. Eine Zusammenstellung gibt Mönkemeyer, (1927). Bei Koperski et al. (2000) und Ahrens in Nebel & Philippi (2001) werden neben der Normalform folgende Taxa gebracht: Fontinalis antipyretica var. gigantea (Sull.) Sull.: Sehr kräftige Pflanzen mit breit eiförmigen, stumpfen Blättern, vorwiegend in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Neuere Literaturangaben: Rätzel et al. (2004); Düll (1995; 2000); Nebel & Philippi (2001). Fontinalis antipyretica var. gracilis (Lindb.) Schimp.: Schlanke, im Habitus F. squamosa ähnliche Pflanzen, meist an rasch überströmten Stellen in Bächen und Flüssen. Literaturangaben: SH: N. Jensen (1952). MV: Doll (1982). BB: Warnstorf (1906); Reimers (1942). NW: Düll (1980; 1995); F. & K. Koppe (1974). NB, ST: Im Harz, Loeske (1903). HE: Grimme (1936). RP: Düll (1995); Lauer (2005). BW: Ahrens in Nebel & Philippi (2001). BY: Familler (1913); Kükenthal (1954); F. & K. Koppe (1931); Paul (1943); F. Koppe (1952); K. Koppe (1968). Fontinalis antipyretica subsp. kindbergii (Renauld & Cardot) Cardot: Blätter dimorph. Stängelblätter gekielt, Astblätter rundrückig, Äste spitz. Wenige Angaben: SH: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973). NE: F. Koppe (1964). HE: Mönkemeyer (1927). TH: Röll (1915). Frahm (2004) berichtet über „typisches“ F. kindbergii aus dem Westerwald, das sich in Kultur in „typisches“ F. antipyretica verwandelte. Eine weitere aus dem Gebiet angegebene Form ist Fontinalis fasciculata Lindb. Familler (1913): Donauufer bei Neustadt a. D., Mönkemeyer (1927) hält die Pflanzen für eine Form von F. antipyretica, was wir nach Einsicht eines Beleges leg. Familler in REG nur bestätigen können. Ahrens in Nebel & Philippi (2001: 216) berichtet über ähnliche Formen im Oberrheingebiet. Wir haben diese und weitere Formen nicht getrennt kartiert und fassen alles hier unter Fontinalis antipyretica zusammen. Die meist 10–20 cm große Art kann unter günstigen Bedingungen eine Länge von 80 cm erreichen, andererseits aber auch niedrige Zwergformen ausbilden. Sie wächst sowohl in fließenden als auch stehenden Gewässern, teilweise tief untergetaucht in Donau und Rhein (hierzu dürften die „F. fasciculata-Formen“ gehören), aber auch an Stellen, die lange Zeit austrocknen, so an Bächen in Kalkgebieten, die nur periodisch Wasser führen. Häufige Begleitmoose sind: Rhynchostegium riparioides, Leptodictyum riparium, Fissidens crassipes, Scapania undulata und Chiloscyphus polyanthos. Angaben zu Ökologie und Soziologie in: Drehwald & Preising (1991); Baumann & Stetzka (1999); Ahrens in Nebel & Philippi (2001); Schubert (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Im ganzen Gebiet, von den Küsten bis in die Alpentäler, nur unterhalb der Baumgrenze. Hauptverbreitung im mittel- und süddeutschen Berg- und Hügelland. In Norddeutschland und sonst im Flachland vor allem in wald- und seenreichen Gebieten, doch auch in großen Flüssen und Kanälen. Fehlend oder selten in Trockengebieten sowie in dicht besiedelten oder intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In vielen Gebieten ein verbreitetes und häufiges Wassermoos, das unter günstigen Bedingungen große Bestände bilden kann. Sie wächst sowohl in sauberen als auch in mäßig verschmutzten und eutrophierten Gewässern. In Teilgebieten selten, im Gesamtgebiet aber nicht gefährdet.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!