Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Kalkmeidende Art an halbschattigen bis schattigen Standorten. Vor allem auf Totholz und bergfeuchtem Sandstein an humiden Stellen in engen Bachschluchten. Außerdem auf Torf und saurem Humus in der Umgebung von Mooren und in Moorwäldern. Kennart des Tetraphidion pellucidae, sowohl in sehr feuchten Ausbildungsformen des Riccardio-Scapanietum umbrosae als auch in der trockeneren Ausbildungsform. Begleiter sind: Teraphis pellucida, Lepidozia reptans, Blepharostoma trichophyllum, Dicranodontium denudatum, Anastrophyllum minutum, Bazzania trilobata, Nowellia curvifolia, Mylia taylorii, Cephalozia lunulifolia, Dicranella cerviculata und Cladonia digitata. Soziologische Angaben finden sich in den Arbeiten von: Philippi (1965); Marstaller (1990; 1992); Ahrens (1992); Doll (1997); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung auf Totholz in feuchten Bergwäldern der Alpen. Zerstreut auf Sandstein im Schwarzwald, Pfälzer Wald und Elbsandsteingebirge. Sehr zerstreut im gesamten norddeutschen Flachland und in Ostbayern. In den übrigen Gebieten sehr selten. Dieses Areal ist sehr eigenartig und für das Gebiet fast einmalig, es weicht in vieler Hinsicht von den übrigen Mitgliedern des Riccardio-Scapanietum umbrosae ab. SH: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); H. & G. Baur (!). MV: Berg (1989; 1995); Doll (1982; 1997); F. Müller (1996b); P. Tautz (in litt.). NE: F. Koppe (1964); Wehrhahn (1921); Koperski (1988a); K. Buse (!); C. Schmidt (1991); Eckstein & Homm (1992); E. Walsemann (!); 2828/3 Bachtal W Barnstedt, 06.10.1997, LM. STE: Zschacke (1903); P. Kaiser (1907). BB: Warnstorf (1903); Reimers (1933); Klawitter (1984); Schaepe (1986; 1996); M. Steinland (!); H. Voigt (!); M. Siemsen (!); H. Köstler (in litt.); Rätzel et al. (2000); Otte (2002). NB: 4229/1 Torfmoor O von Torfhaus, zwischen Trichophorum caespitosum, 27.09.1986, L. Meierott (!). NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1987); C. Schmidt (1991; 1994); Risse (1994); Wächter (1996); Solga (1999). HE: 4423/3 Urwald Sababurg, 1914, C. Grebe, KASSEL; 5018/1 Ernsthausen, J. Futschig (FR !); Manzke (1993). TH: Meinunger (1992). SN: Im Elbsandsteingebirge verbreitet, bildet dort eine eigene Gesellschaft. Sonst sehr selten. Zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP, SL: Nur im Süden, meist auf Sandstein: E. Sauer (in litt.); Werner (1992); Holz (1997); Lauer (2005). BW: Zerstreut im Schwarzwald und im Alpenvorland. Zusammenfassende Darstellung: Sauer in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Familler (1917); B. Kaiser (1988; 2001); A. Huber (1998); K. v. d. Dunk (!); M. Reimann (in litt.). Südbayern und Alpen: Auf Totholz in Bergwäldern der Alpen häufig, von da aus mehr oder weniger weit ins Vorland herabsteigend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen, im Schwarzwald und in einigen pfälzischen und sächsischen Sandsteingebieten ist die Art verbreitet und bildet auch größere Bestände. In diesen Gebieten ist sie ungefährdet. In allen übrigen Gebieten ist sie sehr zerstreut bis selten, wird aber durch Belassen von Totholz in ausreichend feuchten Wäldern etwas gefördert: RL 3.