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Porella arboris-vitae (With.) Grolle |
Synonyme: Jungermannia arboris-vitae With., Madotheca laevigata (Schrad.) Dumort., Porella arboris-vitae (With.) Grolle subsp. arboris-vitae, Porella laevigata (Schrad.) Pfeiff. |
Systematik: Porella L. / |
Deutscher Name: Scharfes Kahlfruchtmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Porella arboris-vitae (With.) Grolle
Trans. Brit. Bryol. Soc. 5 (4): 770, 1969
Synonyme: Jungermannia arboris-vitae With., Madotheca laevigata (Schrad.) Dumort., Porella arboris-vitae (With.) Grolle subsp. arboris-vitae, Porella laevigata (Schrad.) Pfeiff.
Systematik:
Equisetopsida
> Marchantiidae
> Porellales
> Porellaceae
> Porella
Deutscher Name: Scharfes Kahlfruchtmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 268
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Metallisch glänzende, braun- bis schwarzgrüne Pflanzen mit scharfem Pfeffergeschmack. Auf kalk- oder basenreichen Gesteinen an schattigen bis halbschattigen, oft sickerfeuchten, etwas humiden Stellen, meist in Wäldern an Steilhängen und in engen Tälern. Seltener wächst die Art epiphytisch auf basenreicher Borke, besonders von Bergahorn. Meist als Begleiter in verschiedenen Neckerion-Gesellschaften, daneben aber auch im Ctenidion. Begleiter sind: Neckera crispa, Anomodon attenuatus, A. viticulosus, Isothecium alopecuroides, Plagiochila porelloides, Metzgeria pubescens, Frullania tamarisci, Homalothecium sericeum, Encalypta streptocarpa, Fissidens dubius. Soziologische Angaben finden sich in: Caspari (2004); Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in edellaubholzreichen Buchenwäldern im Berg- und Hügelland im Westen und Südwesten, sonst sehr selten: SH: Früher selten an alten Laubbäumen, längst ausgestorben: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973). (MV?): 2635/3 alte Angabe bei Ludwigslust von Brockmüller in Hahn (1909) ist zweifelhaft und nicht mehr nachprüfbar, C. Berg (in litt.). NB: Quelle (1902); F. Koppe (1944); Wehrhahn (1921); Nowak (1965); Koperski (1997); Loeske (1903); M. Preussing (!): ST: Loeske (1903); Zschacke (1905); 4130/3 SW Wernigerode, 2004, M. Siemsen (in litt.). NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995); Koehler (1936); C. Schmidt (1994; in litt.); Wächter & Härtel (1993); E. & P. Hegewald (1972); 4318/4 kleine Felsen W Henglarn, 24.06.1998, LM. HE: Koehler (1925; 1936); G. Schwab (in litt.); P. Erzberger (in litt.); L. Krieglsteiner (!); 4820/4 Bilstein bei Wildungen, J. Futschig (FR !); 5816/3 Eppstein, Felsen am Kaisertempel, 21.05.1997, LM. TH: Meinunger (1992); Marstaller (1988b). SN: Seit 100 Jahren verschollen, zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP, SL: Im rheinischen Bergland verbreitet: Düll (1995; 2000); Holz (1997); K. Koppe (1940); Werner (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Hauptverbreitung auf der Schwäbischen Alb, zerstreut im Schwarzwald, sonst selten. Zusammenfassende Darstellung bei: Schoepe in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Zerstreut im Fränkischen Jura, vereinzelt im Frankenwald, sonst sehr selten: Familler (1917); F. Koppe (1955;1975); E. Hertel (in litt.); Dürhammer (1995); W. v. Brackel (!); M. Koperski (!); B. Kaiser (2001); Marstaller (2002); M. Reimann (2005); 5625/1 Riedberg, Südfelswand des Basaltkegels, 31.10.2003, K. Offner (!); 5735/3 Diabas im Tal NO von Wartenfels, 06.04.1991, LM; 6435/3 Felsen bei Lehendorf, 07.04.1992, WS. Südbayern und Alpen: Ziemlich selten, vor allem im Südwesten: Familler (1917); R. Krisai (!); A. Schäfer-Verwimp (!); Paul & v. Schoenau (1929); K. Koppe (1964); Paul (1943); S. Biedermann (!); H. Köstler (!); 8330/4 Halblechtal O Buching, schattiger Mischwald, Flysch, 860 m, 24.05.1963, R. Lotto (!):
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Im Schwäbischen Jura und im Saar-Nahe-Hügelland kommt es an natürlichen Felsstandorten teilweise zur Ausbildung größerer Bestände. Sonst bleiben die Vorkommen meist klein. In RP, SL und BW ist die Art (noch) nicht ernsthaft gefährdet, aber in die Vorwarnliste einzustufen. In NB, NW und BY ist sie gefährdet: RL 3. In ST, HE und TH wegen großer Seltenheit gefährdet: RL R, in SH und SN ausgestorben: RL 0.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!