Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Dunkelgrüne, an älteren Teilen schwärzliche, lockere Rasen. Blätter trocken kraus und eingekrümmt, in Größe und Tracht einer Ulota ähnlich. Auf basenreichen Silikatfelsen und Steinen an lichtreichen, aber frischen Stellen, meist an angesprengten Felsen in Straßeneinschnitten und Steinbrüchen, gelegentlich auch auf Beton. Vorkommen an natürlichen Felsen und Blöcken sind (heute) selten. Begleitmoose sind Racomitrium- und Schistidium-Arten. Soziologische Aufnahmen zu Ptychomitrium polyphyllum liegen aus dem Gebiet nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Die submediterransubatlantische Art befindet sich im Gebiet an der Nordostgrenze des Areals, Reimers (1940). Nur im Schwarzwald und in den rheinischen Mittelgebirgen findet sie sich zerstreut, weiter nördlich und östlich kommt sie nur noch vereinzelt und meist vorübergehend vor. SH: Nur alte Angaben: N. Jensen (1952). NE: Erst in neuerer Zeit vereinzelt nachgewiesen: Koperski (1989; 1989a). NB: Quelle (1902); Grimme (1936); 4222/4 M. Preussing (!); 4128/2 Rabenklippen im Okertal, Kalkblock im Fichtenwald, 10.09.1999, M. Preussing (!). NW: Düll (1980; 1994); Lindlar (1997); M. Stech (!); Frahm (2001); F. Koppe (1977); Hegewald (1972); 4514/1 Hevearm der Möhnetalsperre, Steinpackung am Südufer, 10.06.1998, WS. HE: 4625/3 Soldatenfriedhof SO Ludwigstein, 03.07.2007, WS. TH: 4532/3 einmal im Kyffhäuser, Röll (1915); Reimers (1940). RP: Zerstreut: Düll (1987; 1994; 1995; 1998; 2000); Heinrichs (1995); Hübschmann (1967); Lauer (2005); Caspari (2004); 5412/3 Basalt am Käppel O Ellenhausen, 17.03.1995, LM. BW: Im Schwarzwald zerstreut, im Odenwald selten: Nebel & Philippi (2000); M. Reimann (in litt.); (!!). BY: 5936/1 Diabas im Ölschnitztal, von Funck gesammelt, Familler (1911), Belegmaterial im Herbar Kaulfuss in UBT (!). – Zweifelhafte Angaben: Düll (1994).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung im Schwarzwald, doch auch hier heute nur noch zerstreut. Sonst sehr zerstreut bis selten. Viele Vorkommen sind kurzlebig und werden vermutlich nur zeitweilig durch Sporenfernverbreitung besiedelt. Die Art befindet sich bei uns an der Arealgrenze und war schon immer selten, sie sollte geschont werden: RL 3.