Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Unter diesem Sammelbegriff werden Pflanzen aus der Riccia fluitans-Gruppe zusammengefasst, die sich morphologisch in der Landform durch rechtwinklige Verzweigung und parallelrandige, nicht keilförmige Thalli unterscheiden. Eine strenge Korrelation zu den Chromosomenzahlen, nach denen R. rhenana ursprünglich unterschieden wurde, besteht jedoch, wie oben dargelegt, nicht. Wir sind vom Artwert dieser Pflanzen nicht überzeugt, bringen aber eine eigene Karte aus Respekt vor einer inzwischen seit über 50 Jahren eingefahrenen Tradition und den Ansichten einiger anderer Bryologen. Ökologie und Soziologie sind mit der von R. fluitans weitgehend identisch. Wolff (1995) beschreibt ein Riccietum rhenanae, das vor allem schattigere Stellen mit getrübtem Wasser besiedelt, bemerkt jedoch dazu, dass bezüglich des Basen- und Nährstoffgehaltes gegenüber dem Riccietum fluitantis kein signifikanter Unterschied erkennbar ist.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Aus der Karte könnte man – statistisch gesehen – eine Bevorzugung von R. rhenana für wärmere und tiefere Lagen herauslesen. Insgesamt ist jedoch das Areal von R. rhenana weitgehend mit dem von R. fluitans identisch, beide „Arten“ können auch gemischt wachsen. SH: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973); M. Siemsen (!). MV: Berg (1989; in litt.); T. Richter (!); K.-F. Günther (!). NE: F. Koppe (1964); Koperski (1984). BB: K. Koppe (1941); Reimers (1941; 1957); Schade (1965); Schaepe (1986; 1996); Rätzel et al. (2000); Klawitter et al. (2002) NW: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995); Abts & Frahm (1992); Heinrichs (1995). TH: Meinunger (1992). SN: Schade (1965); F. Müller (2004). RP: Lauer (2005); A. Oesau (!). BW: Wolff (1995); Sauer in Nebel & Philippi (2005). BY: K. Müller (1951); Paul (1943); Wolff (1995); O. Dürhammer (!); U. Beyerlein (!); L. Krieglsteiner (!); L. Meierott (!).