Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007) Die Art steht der Tortula subulata, insbesondere in der var. graeffii, sehr nahe. Sie unterscheidet sich durch völlig glatte Zellen und meist deutlich kürzere Seta. Wächst an ähnlichen Stellen wie T. subulata und ist ihr im Gelände sehr ähnlich, aber etwas kleiner. Meist in reichen, naturnahen Laubwaldgebieten über Kalk. Angaben zur Ökologie in Nebel & Philippi (2000). Soziologische Aufnahmen aus den Muschelkalkgebieten Thüringens bei Marstaller (1986b; 1994f; 1994g; 2003d).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007) Hauptverbreitung in den Alpen, sonst im mitteil- und süddeutschen Berg- und Hügelland selten: NW: 5208/4 bei Bonn, Feld (1958); Düll (1980); letzter Nachweis 1936: Schmidt & Heinrichs (1999). Zweifelhaft: Angaben bei F. Koppe (1977). TH: In Mittelthüringen vereinzelt über Muschelkalk und Zechstein, immer an halboffenen, oft nordexponierten Steilhängen in naturnahen Laubwäldern, Meinunger (1992); Marstaller (vergl. oben); 4528/1 NSG Bodenstein bei Worbis, Marstaller (in litt.). RP, SL: 5804/2 Schöneckener Schweiz, oberer Teil des Schalkenbachtals, Kalk, 460 m, 01.07.1995, bei R. Düll als Tortula subulata var. graeffii, die Probe hat jedoch im Blattquerschnitt völlig glatte Zellen und gehört eindeutig hierher (!); 6508/214, St. Wendeler Graben, an Sambucus nigra im Auengebüsch, Caspari et al. (2000); Caspari (2004). BW: 7918/2 Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen, Weißjura, Nebel & Philippi (2000). BY: Außerhalb der Alpen selten: 7731/2 Lechufer bei Mering, 10.05.1878, A. Holler (M !). – Zu streichen bzw. zweifelhaft: Angaben F. Koppe (1955): Berneck, ist T. subulata, rev. M. Sauer (STU); Schüttersmühle ist T. subulata var. graeffii. Alpen: Wahrscheinlich nicht selten und noch unvollständig erfasst. Ältere Angaben: Familler (1911); Paul & v. Schoenau (1932; 1933); K. Koppe (1968); Belege: J. Futschig und v. Denckmann (!). – Neuere Nachweise: R. Lübenau; R. Lotto; U. Beyerlein; E. Walsemann; M. Preussing; R. Düll; J. Werner; M. Höper (1996); J. Poelt; B. Kaiser. Eigene Funde: 8238/3 Wendelstein,1800 m; 8244/3 Eishöhle NW Oberschellenberg.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007) In den Alpen ist die Art zerstreut und ungefährdet. Außerhalb der Alpen kommt sie immer nur in kleinen Beständen, oft an naturnahen Standorten vor. Solche Stellen sollten geschont werden: RL 3.