Bitte klicken Sie die Karte für Details
Dicranum undulatum Schrad. ex Brid. |
Synonyme: Dicranum affine Funck, Dicranum bergeri Blandow, Dicranum schraderi Wahlenb. |
Systematik: Dicranum Hedw. / |
Deutscher Name: Moor-Gabelzahnmoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Dicranum undulatum Schrad. ex Brid.
J. Bot. Schrader: 1800. 1(2): 294. 1801.
Synonyme: Dicranum affine Funck, Dicranum bergeri Blandow, Dicranum schraderi Wahlenb.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Rhabdoweisiaceae
> Dicranales
> Dicranaceae
> Dicranum
Deutscher Name: Moor-Gabelzahnmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 381
[ Legende für Rote Liste einblenden ]
Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Charaktermoos oligotrophsaurer Moore, wo die Art in dichten, gelbgrünen Rasen meist trockenere Stellen besiedelt, selten gelegentlich in Moorwäldern und feuchten Heidegebieten außerhalb von Torfmooren. Soziologische Aufnahmen: Mohr (2002), Jeschke & Paulson (2002), U. Jensen (1987), Kl. Müller (1965), F. Müller (2004). Hinweise auf weitere Arbeiten in Nebel & Philippi (2000).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in den Mooren am Alpenrand und im Hochschwarzwald. In den Mittelgebirgen in den Mooren der Kammlagen. In den Mooren Norddeutschlands auch früher nur zerstreut, heute sehr selten. SH. Zusammenstellung älterer Angaben: N. Jensen (1952), zusätzliche Fundstellen: Frahm & Walsemann (1973). Aus neuester Zeit liegen keine Nachweise vor: Schulz et al. (2002). MV: In der älteren Literatur mehrfach genannt. Neuere Nachweise: Doll (1982); 1840/4 Berg (in litt.). NE: Auch früher schon selten: F. Koppe (1964). Neuere Angaben: Eckstein & Homm (1992); TK 2318/2 und 2319/1 NSG Ahlenmoor, Koperski (in litt.). BB: Nur alte Angaben: Warnstorf (1903; 1906); Reimers (1941). Neuere Nachweise fehlen: Schaepe (1986); Klawitter et al. (2002). NW, RP: Nur alte Angaben: F. Koppe (1977); Düll (1980; 1995). NB, ST: Solling: 4223/1 NSG „Torfmoor“, Waesch (!); Oberharz bis heute mehrfach in Mooren: U. Jensen (1987); Drehwald (in litt.) (!!). HE: Alte Angaben Grimme (1936); Roell (1926). Heute nur noch 5525/2 Rotes Moor, S. Reimann et al. (1985). Bemerkenswert sind zwei alte Fundstellen in der Hohen Rhön außerhalb der Moore: 5326/3 Tann, feuchte Bergwiesen beim Friedrichshof gegen den Engelsberg, 01.06.1881, Geheeb (Tagebuch); 5525/2 Wasserkuppe: über dem Pferdskopf auf trockenen Bergwiesen, Basalt, 875 m, 23.08.1921, leg. E. Krüger als Dicranum muehlenbeckii in JE, det. LM (!). TH: Sehr selten im zentralen Thüringer Wald und im Schiefergebirge, bis heute: Meinunger (1992); Jeschke & Paulson (2002). SN: Nur auf Hochmooren im Westerzgebirge: Riehmer (1925), heute sehr selten: F. Müller (2000; 2004). BW: Im Alpenvorland und im Südschwarzwald ziemlich verbreitet, sonst selten. Ausführliche Darstellung der Bestandssituation: Nebel & Philippi (2000). BY: In Nordbayern sehr selten, Zusammenstellung bei Familler (1911; 1913); F. & K. Koppe (1931). Jetzt nur noch in einigen Mooren in hohen Mittelgebirgslagen: 5426/3 Rhön, Schwarzes Moor, Meinunger (1992); 5526/121 (!!); 5937/3 Fichtelseemoor (!!); 6946/3 Bayerischer Wald, Mohr (2002). Südbayern: In den Moorgebieten am Alpenrand bis heute verbreitet, u. a. U. Beyerlein, W. Braun, R. Lübenau, R. Lotto (!!), die Art hat hier ihren Verbreitungsschwerpunkt im Gebiet.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur am Alpenrand und im Schwarzwald kommt die Art noch an zahlreichen Stellen vor und kann hier als wenig gefährdet gelten. Sonst ist sie stark gefährdet oder ausgestorben: RL 1.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!