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Dicranum viride (Sull. & Lesq.) Lindb. |
Synonyme: Campylopus viridis Sull. & Lesq., Paraleucobryum viride (Sull. & Lesq.) Podp. |
Systematik: Dicranum Hedw. / |
Deutscher Name: Grünes Gabelzahnmoos, Grünes Besenmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Dicranum viride (Sull. & Lesq.) Lindb.
Hedwigia 2: 70. 1863
Synonyme: Campylopus viridis Sull. & Lesq., Paraleucobryum viride (Sull. & Lesq.) Podp.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Rhabdoweisiaceae
> Dicranales
> Dicranaceae
> Dicranum
Deutscher Name: Grünes Gabelzahnmoos, Grünes Besenmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 390
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Rote Listen:
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Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Meist kleine, grüne bis dunkelgrüne, dichte Rasen mit trocken krausen Blättern und leicht abbrechenden Blattspitzen. Bei dem ähnlichen Dicranum tauricum sind die Blätter trocken steif aufrecht abstehend. Weitere Bestimmungshinweise: Hegewald (1972). Die Art wächst epiphytisch in luftfeuchten Wäldern, seltener auf morschem Holz oder Gestein. Sie ist schwach azidophil, benötigt jedoch einen gewissen Basengehalt des Substrats und ist daher vor allem in nicht zu trockenen Kalkgebieten anzutreffen. Besiedet werden, meist in Begleitung von Hypnum cupressiforme, verschiedenartige Laubhölzer der folgenden Gattungen: Fagus, Fraxinus, Alnus, Quercus oder Carpinus. Ausführliche Angaben zur Ökologie und Soziologie finden sich bei: Ahrens (1992); Philippi (1993a); Sauer in Nebel & Philippi (2000); Sauer & Preussing (2003); Marstaller (1986a; 1994; 2002b); Springer (2001); Manzke & Wentzel (2004) und in Thiel & Preussing (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in Südwestdeutschland und am Alpenrand, nordwärts bis Hessen und unmittelbar angrenzende Gebiete. Nach Norden und Osten wird die Art dann sehr selten. SH: 2431/1 Seedorfer Forst bei Hakendorf, auf einem Buchenstumpf, Walsemann in Frahm & Walsemann (1973). MV: 2331/2 Dutzow-Sandfeld, erratischer Block im Laubwald, 1995, E. Walsemann (!); 2737/2 Ruhner Berge, an einem Findling im mesophilen Laubwald, Linke et al. (1998); 2340/2 Blockreicher Buchenwald NW Schloss Grubenhagen, an einem erratischen Block, Wiehle & Berg (2000); weitere Funde Berg (in litt.). NE: 3023/3 Eichsunder bei Eppingen, an alter Buche, F. Koppe (1964). BB: Alte Angaben: Warnstorf (1906); Reimers (1933). Neuere Angabe: 3946/1 Erlenbruch bei Baruth, 1975, J. Futschig (!). NB: Vereinzelt im Hügelland um Göttingen: Gläser (1994); M. Preussing (in litt.). NW: Revidierte Fundortsliste bei Hegewald (1972; 1974); Düll (1980). HE: In Süd- und Mittelhessen zerstreut, in Nordhessen selten. Ältere Angaben: Grimme (1936). Neuere Fundmeldungen in: Manzke & Wentzel (2004), J. Futschig, G. Schwab, T. Wolf und M. Preussing. TH: Frühere Angaben: Meinunger (1992). Neuere Funde: Marstaller (1994; 1996a; 2002b); Thiel & Preussing (2004). SN: Sicher nur: 5042/4 Felsen unter der Rochsburg, 29.06.1982, LM, vergl. F. Müller (2004). RP, SL: Im Norden selten, im Süden zerstreut: Düll (1980; 1995; 2000); Caspari et al. (2000); Lauer (2005), Caspari (2004). BW: Hier befindet sich der Verbreitungsschwerpunkt der Art im Gebiet. Mit Ausnahme des Schwarzwaldes verbreitet bis zerstreut: Sauer in Nebel & Philippi (2000); M. Sauer & Preussing (2003). BY: Im Anschluss an die Vorkommen in Baden-Württemberg im westlichen Bayern und am Alpenrand zerstreut, nach Osten zu verschwindend. Auch in jüngster Zeit zahlreiche Nachweise von R. Lübenau, R. Lotto, O. Dürhammer, A. Huber (1998), H. Lauer, G. Philippi, Springer (2001), J. Werner, A. Schäfer-Verwimp, E. Walsemann, U. Beyerlein, R. Düll, M. Siegel, M. Preussing, Höper (1996). Von uns mehrfach kartiert, bis in die Außenbezirke von München bei 7834/3 Krailling.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Dicranum viride zählt laut Berner Konvention zu den wenigen europaweit geschützten Moosen „von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen“. Die noch gut besetzten Vorkommen in BW und BY sowie die zerstreuten Fundstellen in RP, SL, HE und Westthüringen zählen zu den Hauptvorkommen der Art in Europa und müssen geschont werden. In den übrigen Gebieten ist sie sehr selten und teilweise ausgestorben: RL R, FFH-Art.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!