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Hypnum andoi A.J.E.Sm. |
Synonyme: Hypnum cupressiforme var. mammillatum Brid., Hypnum mammillatum (Brid.) Loeske |
Systematik: Hypnum Hedw. / |
Deutscher Name: Warzendeckel-Schlafmoos, Warzen-Schlafmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Hypnum andoi A.J.E.Sm.
J. Bryol. 11: 606. 1981
Synonyme: Hypnum cupressiforme var. mammillatum Brid., Hypnum mammillatum (Brid.) Loeske
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Hypnaceae
> Hypnum
Deutscher Name: Warzendeckel-Schlafmoos, Warzen-Schlafmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1137
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Diese Art ist aus der älteren Literatur unter der Bezeichnung Hypnum mammillatum (Brid.) Loeske bekannt. Sie wurde erst in neuerer Zeit wieder stärker beachtet und ist von ähnlichen Formen von H. cupressiforme vor allem durch den Kapseldeckel mit kurzer Warze sicher zu unterscheiden. Hypnum cupressiforme hat in allen Ausbildungsformen immer einen deutlich geschnäbelten Kapseldeckel, man benutze den Schlüssel von Sauer in Nebel & Philippi (2001). Lauer (2005: 1152): „Die weitaus meisten fruchtenden Pflanzen wurden in den unteren Bereichen der luftfeuchten Täler aufgenommen, an absonnigen Hängen weit über dem Talgrund findet man seltener Sporogone.“ Kalkmeidende, jedoch etwas basenliebende, bleich- bis bräunlichgrüne, kleine bis mittelgroße Pflanzen, gewöhnlich in dichten, dem Substrat eng anliegenden Decken. Hauptverbreitung in humiden Buchenwäldern, hier vor allem an senkrechten Stämmen, aber auch auf Totholz und Silikatfelsen. Kennzeichnende Art der Dicranetalia scoparii, auch im Grimmietum hartmanii und Ulotion bruchii. Begleiter sind: Hypnum cupressiforme, Dicranum scoparium, D. montanum, D. fulvum, Metzgeria furcata, Paraleucobryum longifolium, Isothecium myosuroides, Grimmia hartmanii, Pohlia nutans, Mnium hornum, Plagiothecium laetum und Tetraphis pellucida. Im Westen des Gebietes mit Microlejeunea ulicina, Metzgeria temperata, Frullania fragilifolia. Ökologischsoziologische Hinweise: Nebel & Philippi (2001); Marstaller (2001); Caspari (2004); Lauer (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Karte ist in vielen Gebieten noch unvollständig. Die Art wurde bisher viel zu wenig beachtet, Sporogone sind im Winterhalbjahr ausgebildet, und nur in dieser Jahreszeit ist sie im Gelände sicher zu erkennen. Die Art kommt zwar von der Küste bis in die Bergwälder der Alpen vor, ist aber keineswegs im Gebiet gleichmäßig verbreitet. Ziemlich häufig ist sie in niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und Westen. In Mitteldeutschland und Nordbayern findet sie sich nur zerstreut, vor allem in Mittelgebirgslagen. In den Trockengebieten nach Osten zu wird sie selten oder fehlt streckenweise ganz. Aus Sachsen-Anhalt und dem Südteil von Brandenburg liegen bisher keine gesicherten Angaben vor. In Sachsen ist sie nach F. Müller (2004) selten.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur in den Hauptverbreitungsgebieten im Norden und Westen findet sich die Art in größeren Beständen und ist ungefährdet. In Mitteldeutschland und in Bayern ist sie nur noch zerstreut, doch scheint auch hier eine stärkere Gefährdung nicht vorzuliegen. Im Osten muss die Verbreitung erst noch genau ermittelt werden, hier könnte eine lokale Schutzbedürftigkeit bestehen.