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Grimmia trichophylla Grev. |
Synonyme: Dryptodon trichophyllus (Grev.) Brid., Grimmia austrofunalis auct. eur. non Müll.Hal., Grimmia britannica A. J. E. Smith, Grimmia stirtonii Schimp., Grimmia trichophylla var. stirtonii (Schimp.) H.Möller, Grimmia trichophylla var. tenuis (Wahlenb.) Wijk & Margad. |
Systematik: Grimmia Hedw. / |
Deutscher Name: Haarblatt-Kissenmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Grimmia trichophylla Grev.
Fl. Edin.: 235. 1824
Synonyme: Dryptodon trichophyllus (Grev.) Brid., Grimmia austrofunalis auct. eur. non Müll.Hal., Grimmia britannica A. J. E. Smith, Grimmia stirtonii Schimp., Grimmia trichophylla var. stirtonii (Schimp.) H.Möller, Grimmia trichophylla var. tenuis (Wahlenb.) Wijk & Margad.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Grimmiaceae
> Grimmia
Deutscher Name: Haarblatt-Kissenmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 668
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Grüne bis graugrüne, lockere, leicht zerfallende Rasen auf sauren oder intermediären Gesteinen, fehlt auf Kalk. Die Art ist gegen Luftverschmutzung wenig empfindlich und wächst auch vielfach an Sekundärstandorten. Regelmäßige Begleiter sind: Hypnum cupressiforme, Dicranum scoparium, Pohlia nutans, Bryum capillare, Hedwigia ciliata, Grimmia hartmanii, Cephaloziella divaricata, Barbilophozia barbata und die Flechte Porpidia tuberculosa. Ältere Angaben zur Soziologie beziehen sich meist auf den Gesamtkomplex und sind daher nur eingeschränkt brauchbar. Sehr eingehend hat sich Caspari (2004) mit der Vergesellschaftung befasst. Danach besitzt G. trichophylla eine weite Standortamplitude mit klar fassbaren ökologischen Schwerpunkten. Sie ist mäßig photophytisch bis mäßig skiophytisch, azidophytisch, mesotraphent, schwach sclerophytisch bis schwach hygrophytisch. Einen deutlichen standörtlichen Schwerpunkt besitzt sie im Grimmio-Hypnion, wo sie oft Dominanzbestände ausbildet. Nur vereinzelt findet sie sich im Grimmion commutatae, hier meist in der Grimmia decipiens-Gesellschaft, aber auch in Gesellschaft mit Racomitrium heterostichum.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Grimmia trichophylla ist nach G. pulvinata die häufigste Art der Gattung im Gebiet. Sie ist von der Küste durch das Flachland bis in die Mittelgebirge verbreitet, meidet jedoch die Kalkgebiete. Häufungsgebiete sind die rheinischen Mittelgebirge, das hessische Bergland bis zum Weserbergland sowie die Oberlausitz. In den höheren Mittelgebirgen besonders in trockeneren mittleren Lagen, die nadelwaldreichen Kammlagen werden gemieden. Südlich der Donau fehlt die Art weitgehend, am Alpenrand liegen nur wenige sichere Nachweise vor: 8527/3 Burgbichel am Weg nach Oberstdorf, auf Stein, 800 m, leg. R. Lübenau, det. E. Maier; 8330/3 N vom Hopfensee, sonniger Fels, 910 m, 28.05.1963, leg. R. Lotto, det. E. Maier.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur in den Hauptverbreitungsgebieten gelegentlich in größeren Beständen. Meist findet man nur kleine Rasen zwischen anderen Moosen. Im Flach- und Hügelland durch Beseitigung von Findlingsblöcken und Zuwachsen von Steinhaufen in ehemals extensiv genutzten Ackerlandschaften im Rückgang: RL 3.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!