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Sphagnum obtusum Warnst. |
Systematik: Sphagnum L. / |
Deutscher Name: Stumpfblättriges Torfmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Sphagnum obtusum Warnst.
Bot. Zeitung (Berlin) 35: 478. 1877
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Sphagnaceae
> Sphagnales
> Sphagnaceae
> Sphagnum
Deutscher Name: Stumpfblättriges Torfmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 316
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Rote Listen:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kräftige, grüne bis gelbbräunliche Pflanzen in Schwingdecken mäßig saurer, mesotropher Moore. Begleiter sind die folgenden Arten: Sphagnum fallax, S. squarrosum. Ökologische Angaben finden sich in: Hölzer in Nebel & Philippi (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art mag früher wegen ihrer Ähnlichkeit mit Sphagnum fallax gelegentlich übersehen worden sein. Heute ist sie mit Sicherheit sehr selten, da geeignete Wuchsstellen, vor allem flache Teich- und Seeufer mit jahrzehntelang ungestörten Verlandungszonen, kaum mehr zu finden sind. Im gesamten Gebiet, aber überall nur vereinzelt: SH: Ältere Angaben: N. Jensen (1952); Frahm & Walsemann (1973). Neuerer Nachweis: 1826/3 NSG Dosenmoor, 30.07.1989, Kl. Müller (!). MV: Erstmalig 2436 um Neukloster von Hahn (1916, 1917) nachgewiesen, vergl. Höhlein (1988). Neuere Angaben: Slobodda (1985); Berg (1995); Doll & Richter (1993). NE: Ältere Angaben: F. Koppe (1964); E. Walsemann (in litt.). Neuer Nachweis: 2220/3 NSG Balksee, 1978, Weber, 12.07.1998, M. Koperski (!). BB: Ältere Angaben: Warnstorf (1903; 1906); K. Koppe (1941); Reimers (1941); Schaepe (1986). Neuere Angaben: 4051/3 Butzener See, 11.07.1983, LM; 3951/3 Teichgebiet S Speichrow, 04.10.1996, WS; Rätzel et al. (1997); J. Klawitter (in litt.). STE: Fuess (1937), keine Neubestätigungen. NW: F. Koppe (1977); Düll (1980). Neuere Angabe: Jödicke (1992). HE: Nur ältere Angaben: Röll (1926); Grimme (1936); 5224/3 Moor 3 km W Burghaun, J. Futschig (FR !). TH: Bislang zwei sichere Nachweise: 5530/2 Teich in Gerhardtsgereuth, mit Pedicularis palustris, 08.06.1967, O. Fröhlich & LM, vergl. Meinunger (1992, Wuchsort heute vernichtet); 5427/4 Stedtlinger Moor, Hofmann (1964), 1970 leg. A. Blaufuss, det. H. Lauer (!). – Die Angaben in Röll (1915) sind unsicher und wurden nicht in die Karte übernommen. SN: „ ... bisher nur wenig gesammelt“, Stolle (1938). Neuere Angaben: F. Müller & Reimann (1998–1999); F. Müller (2004). BW: Selten, vor allem im Süden. Zusammenfassende Darstellung bei: Hölzer in Nebel & Philippi (2005); 8025/3 Wurzacher Ried, Zwischenmoorschlenke, 10/1989, M. Lüth (!). BY: Ältere Angaben finden sich in: Familler (1911; 1913); Stolle (1938); Paul (1943); Herzog & Paul (1920). Nordbayern: 6639/4 im Schwingrasen im unteren Auweiher bei Hofenstetten, 23.07.1962, W. Braun (!); 5635/1 Schwarzer Teich NW von Hermesgrün, 23.06.1990, LM. 5937/2 im Zeitelmoos, Rosenbühler Loh, Schwingrasen, 615 m, 12.10.2004, W. Wurzel (!). Südbayern: Am Alpenrand bis heute zerstreut: R. Lübenau (in litt.); R. Krisai (in litt.); Höper (1996); 8328/2 Moorbereich beim Blausee bei Unterschwarzenbach, 01.10.1997, R. Lübenau (!); 8329/3 im Spitalmoos am Attlesee O von Nesselwang, 26.09.1992, R. Lübenau und (!!); 8332/2 im Murnauer Moor, beim Hohenboigenmoos, am Ostrand im Birkenmoor, 03.04.1994, R. Lotto (!); 8040/3 am Blassee NO von Stephanskirchen, R. Krisai (!); 8040/3 südlich am Hartsee, 10.10.2004, U. Teuber (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur am Alpenrand und im Südschwarzwald mehrere stabile Bestände: RL R. Im übrigen Gebiet ist die Art, vor allem wegen Vernichtung geeigneter Standorte, vom Aussterben bedroht: RL 1.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!