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Sphagnum rubellum Wilson |
Synonyme: Sphagnum acutifolium var. subtile Russow, Sphagnum andersonianum R.E.Andrus, Sphagnum capillifolium subsp. rubellum (Wilson) M.O.Hill, Sphagnum capillifolium var. rubellum (Wilson) A. Eddy, Sphagnum capillifolium var. tenellum (Schimp.) H.A.Crum, Sphagnum rubellum var. subtile (Russow) J.J.Amann, Sphagnum subtile (Russow) Warnst. |
Systematik: Sphagnum L. / |
Deutscher Name: Rötliches Torfmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Sphagnum rubellum Wilson
Bryol. Brit.: 19. 1855
Synonyme: Sphagnum acutifolium var. subtile Russow, Sphagnum andersonianum R.E.Andrus, Sphagnum capillifolium subsp. rubellum (Wilson) M.O.Hill, Sphagnum capillifolium var. rubellum (Wilson) A. Eddy, Sphagnum capillifolium var. tenellum (Schimp.) H.A.Crum, Sphagnum rubellum var. subtile (Russow) J.J.Amann, Sphagnum subtile (Russow) Warnst.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Sphagnaceae
> Sphagnales
> Sphagnaceae
> Sphagnum
Deutscher Name: Rötliches Torfmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 295
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Rote Listen:
- 2017 alpin BY: /
- 2017 kont BY: 3
- Deutschland: G
- FFH: V
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kleine bis mittelgroße, rotgrüne, lockere, weiche Rasen an ständig feuchten bis nassen Stellen in oligotrophen Mooren. Durch die einseitswendigen Astblätter im Gelände gut kenntlich. Oxycocco-Sphagnetea-Klassenkennart, Begleiter sind: Sphagnum magellanicum, S. cuspidatum, S. balticum, S. papillosum, S. tenellum. In älteren soziologischen Aufnahmen ist die Art vermutlich nicht immer von S. capillifolium und ähnlichen Arten getrennt worden. Neuere Angaben: Kl. Müller (1965); U. Jensen (1987); Doll & Richter (1993); Brand & Homm (1995); S. Reimann et al. (1985); Hölzer in Nebel & Philippi (2005).
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Sphagnum subtile wurde von Warnstorf (1903; 1911) in den Artrang erhoben und als solche später auch von Isoviita (1966) anerkannt. Dierssen (1996) führt sie als Varietät von S. capillifolium, Koperski et al. (2000) als Varietät von S. rubellum. In der übrigen, unser Gebiet betreffenden neueren Literatur wird S. subtile nicht genannt. Die Art steht habituell zwischen Sphagnum capillifolium und S. rubellum und unterscheidet sich vor allem durch kurze, um 1 mm lange Stammblätter, deren Hyalozyten gegen die Spitze deutlich septiert aber meist nur schwach fibrös sind. Ausführliche Beschreibug und Schlüssel bei Warnstorf (1903; 1911), neuerdings gibt Dierssen (1996) einige Hinweise. Nach Warnstorf handelt es sich um schlanke, zarte, grüne oder mehr oder weniger rot überlaufene Pflanzen in tiefen, lockeren Rasen. Zur Ökologie ist bisher nichts bekannt.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Karte ist deckungsgleich mit der Verbreitung intakter Hochmoore im Gebiet, wobei sich drei Verbreitungsschwerpunkte abzeichnen: Die Moorgebiete in Norddeutschland, besonders im Nordwesten, die Moorgebiete in niederschlagsreichen Kammlagen der höheren Mittelgebirge sowie die Moorgebiete am Alpenrand. Außerhalb dieser Gebiete beschränken sich die Vorkommen auf ganz wenige, heute meist zerstörte Sonderstandorte.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art wurde bisher so gut wie überhaupt nicht beachtet, die Karte wurde vor allem nach älteren Literaturangaben gezeichnet: MV: 2745/1 Kesselmoor, 1998, P. Tautz (in litt.). NE: F. Koppe (1964); 2725/4 NO Wesel, Gagel-Gebüsch, 07.11.1998, M. Koperski (!). NW: 5303/2 Paustenbacher Venn, 1995, P. Tautz (!). SN: Stolle (1938); 5343/43 NSG Hermannsdorfer Wiesen, 28.05.2005, M. Baumann (!). BY: Nordbayern: Warnstorf (1911); 6037/1 W. Wurzel (!); B. Kaiser (2001).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In der Vergangenheit ist die Art durch Entwässerung und Torfabbau stark zurückgegangen. Die heutigen Vorkommen beschränken sich weitestgehend auf Naturschutzgebiete, wobei sie sich auf ausreichend vernässten Regenerierungsflächen wieder einstellt und teilweise wieder größere Bestände aufbauen kann. Waldkalkungen sollten in der Umgebung dieser Moore unbedingt unterbleiben. In den Hauptverbreitungsgebieten ist die Art als gefährdet einzustufen: RL 3. In den übrigen Gebieten ist sie sehr stark gefährdet oder oft ausgestorben: RL 1.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Wegen mangelhafter Datenlage sind derzeit keine Aussagen möglich.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!