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Sphagnum tenellum (Brid.) Brid. |
Synonyme: Sphagnum cymbifolium var. tenellum Brid., Sphagnum molluscum Bruch |
Systematik: Sphagnum L. / |
Deutscher Name: Zartes Torfmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Sphagnum tenellum (Brid.) Brid.
Voy. Iles Afrique 3: 107. 1804
Synonyme: Sphagnum cymbifolium var. tenellum Brid., Sphagnum molluscum Bruch
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Sphagnaceae
> Sphagnales
> Sphagnaceae
> Sphagnum
Deutscher Name: Zartes Torfmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 308
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Rote Listen:
- 2017 kont BY: 0
- Deutschland: 3
- 2017 alpin BY: 3
- FFH: V
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Zierliche, meist gelb- bis bräunlichgrüne Art auf sauren, nassen Torfböden in oligotrophen Mooren und nassen Stellen in Feuchtheiden, bereits im Gelände gut kenntlich. Begleiter sind: Eriophorum vaginatum, Trichophorum caespitosum, Andromeda polifolia, Vaccinium oxycoccos, Mylia anomala, Kurzia pauciflora, Sphagnum compactum, S. magellanicum, S. balticum, S. capillifolium. Soziologische Aufnahmen: Kästner & Flössner (1933); Kl. Müller (1965); U. Jensen (1987); Jeschke & Paulson (2002); Waesch (2000); Mohr (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Das Verbreitungsbild gleicht dem anderer charakteristischer Hochmoor-Arten wie Sphagnum magellanicum oder S. cuspidatum: Hauptverbreitungsgebiete sind die ehemaligen Moorgebiete in Nordwestdeutschland, die Moore in den niederschlagsreichen Kammlagen der Mittelgebirge sowie die Moore am Alpenrand. Sonst heute nur noch sehr selten an Sonderstandorten. SH: N. Jensen (1952): „im Sandergebiet häufig, sonst seltener“; Frahm & Walsemann (1973): „Heute nur noch selten“; Dierssen (1996); Siemsen (2003); Siemsen et al. (2004); unveröffentlichte Angaben: F. Schulz; E. Walsemann. MV: Selten, neuere Angaben: M. Siemsen (in litt.); Doll (1982); Wiehle & Berg (2000); Linke et al. (1998). NE: F. Koppe (1964): „ ... verbreitet, aber durch Kulturmaßnahmen vielfach vernichtet“; Kl. Müller (1965): „ ... auf allen Hochmooren des Gebietes häufig“. Heute zerstreut auf Restflächen ehemaliger Hochmoore, Koperski (in litt.); (!!); Eckstein & Homm (1992); E. Walsemann; A. v. Hübschmann; T. Homm. STE: 3434/4 NSG Jävenitzer Moor, Pietsch (1981); (!!). BB: Früher selten, gegenwärtig verschollen: Klawitter et al. (2002). NB: In den Mooren des Oberharzes noch vorhanden, U. Jensen (1987); M. Koperski (in litt.); G. Ellwanger (!). Außerdem 4223/1 Sollingmoor, Waesch (2000); 4624/1 Kaufunger Wald, NSG Hühnerfeld, E. Baier & M. Preussing (!). NW: Ältere Angaben: F. Koppe (1977); Düll (1980). In ehemaligen Moor- und Heidegegenden im Norden des Gebietes heute nur noch vereinzelt: Solga (1997; 1998); C. Schmidt (in litt.); H.-J. Wächter (1996). Im Bergland noch 5015/2 Erndtebrück, Erzberger (1998) und in der Eifel, Düll (1995; 2000). HE: Ältere Angaben: Grimme (1936); Reimers (1924). Neubestätigungen nur 5525/2 Rotes Moor, S. Reimann et al. (1985); G. Schwab; J. Futschig; U. Drehwald. TH: Sehr selten: Meinunger (1992); Jeschke & Paulson (2002). SN: Ältere Angaben: Stolle (1940). Heute nur noch regelmäßig in den Hochmoorgebieten des Erzgebirges, F. Müller (2000; 2004), sonst weitestgehend verschwunden. RP, SL: Nur wenige Angeben: Caspari (1994); Caspari et al. (2000). Neuere Meldungen in der Eifel: Düll (1995) und in der westpfälzischen Moorniederung: Lauer (2005). BW: Zerstreut im Schwarzwald, sonst sehr selten. Zusammenfassende Darstellung: Hölzer in Nebel & Philippi (2005). BY: Nordbayern: Ältere Angaben: Familler (1911; 1913); Stolle (1940); F. Koppe (1955); Kükenthal (1954); B. Kaiser (2001). In neuerer Zeit nur in der Rhön: 5426/3 Schwarzes Moor, J. Futschig (FR !) und im hohen Bayerischen Wald nachgewiesen, Mohr (2002); unveröffentlichte Fundmeldungen: U. Teuber; H. Lauer; R. Krisai und W. Braun. Südbayern: In den Mooren am Alpenrand bis heute noch regelmäßig vorhanden, u. a. R. Lübenau; R. Lotto; R. Krisai; W. Braun; U. Beyerlein; (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Immer nur kleine Bestände, nur noch am Alpenrand weiter verbreitet: RL 3. In NE zerstreut, RL 3 mit Tendenz zu RL 2. Räumlich begrenzte, aber noch stabile Bestände im Oberharz, Erzgebirge, in der Hohen Rhön, im Schwarzwald und Hohen Bayerischen Wald: RL R. In allen übrigen Gebieten vom Aussterben bedroht: RL 1, in BB bereits verschollen, RL 0: Klawitter et al. (2002).
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!