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Sphagnum centrale C.E.O.Jensen |
Synonyme: Sphagnum palustre var. centrale (C.E.O.Jensen) A.Eddy, Sphagnum subbicolor auct. non Hampe |
Systematik: Sphagnum L. / |
Deutscher Name: Zentriertzelliges Torfmoos, Zweifarbiges Torfmoos, Zentriertes Torfmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Sphagnum centrale C.E.O.Jensen
Bih. Kongl. Svenksa Vetensk.-Akad. Handl. 21: 34. 1896
Synonyme: Sphagnum palustre var. centrale (C.E.O.Jensen) A.Eddy, Sphagnum subbicolor auct. non Hampe
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Sphagnaceae
> Sphagnales
> Sphagnaceae
> Sphagnum
Deutscher Name: Zentriertzelliges Torfmoos, Zweifarbiges Torfmoos, Zentriertes Torfmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 285
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Rote Listen:
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Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kräftige, grüne bis gelbgrüne Pflanzen, Astspitzen oft gelbbräunlich bis hell fleischfarbig. Die Art ist im Gelände von Sphagnum palustre kaum zu unterscheiden und wird bei Daniels & Eddy (1985) nur als Varietät von S. palustre geführt. In allen neueren Arbeiten wird sie jedoch wieder als eigenständige Art bewertet, so bei Dierssen (1996); H. Huber (1989). Die Bestimmung hat über eine Kombination von Merkmalen zu erfolgen, die allerdings von verschiedenen Autoren teilweise unterschiedlich bewertet werden. Eine kritische zusammenfassende Darstellung gibt Hölzer in Nebel & Philippi (2005), danach sind die außen und innen stark verdickten Wände der Chlorozyten das wichtigste Erkennungsmerkmal. Wegen der Bestimmungsunsicherheiten ist auch über Ökologie und Verbreitung nur wenig bekannt. Nach Paul (1943) sind die Ansprüche denen von Sphagnum warnstorfii sehr ähnlich. Huber schreibt: „vor allem in Zwischenmooren, meidet schattige Standorte“. Nach Dierssen in mäßig sauren Niedermooren und mesothrophen Birken- und Weidenbruchwäldern. Schließlich schreibt Hölzer: „Erlensümpfe, Waldmoorsümpfe, auch offenes Gelände, auf Felsbändern sowie saure bis mäßig basenreiche Niedermoore“. Begleiter sind: S. russowii, S. angustifolium, S. teres, S. warnstorfii, S. subnitens und S. subsecundum.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Verbreitung ist erst ansatzweise bekannt und muss künftig genauer ermittelt werden, wobei wegen heute weitgehender Zerstörung der Wuchsplätze vor allem Herbarmaterial ausgewertet werden muss. Die Karte wurde nach Literaturangaben gezeichnet und ist wohl teilweise revisionsbedürftig: SH: N. Jensen (1952): „In oligotrophen Mooren, sehr selten“; Frahm & Walsemann (1973); Kl. Müller (1965); Dierssen (1996): „Überall reliktisch, verschollen oder sehr selten und vom Aussterben bedroht“. MV: Doll (1982); Heinrich (1982); Berg (1989). NE: F. Koppe (1964); Eckstein & Homm (1992); U. Schwarz (in litt.); E. Walsemann (!); Kl. Müller (1965); M. Koperski (in litt.). STE: Fuess (1937). BB: Warnstorf (1903; 1906); Fröhlich (1969); M. Steinland (!); Schaepe (1986); H. Köstler (in litt.); Rätzel et al. (2000). NB: 4229/12 Bachsumpf im Quellgebiet der Abbe, 20.09.2006, M. Koperski (!). NW: Düll (1980); Caspari (1994). HE: Grimme (1936); G. Schwab (in litt.); T. Gregor (in litt.). TH: Meinunger (1992); 5137/1 Bachbegleitender Waldsumpf 1,5 km W St. Gangloff, 01.11.1986, J. Rettig (!). SN: Zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP: Caspari (1994). BW: Neubearbeitung Hölzer in Nebel & Philippi (2005). BY: Zusammenfassende Darstellung: Paul (1943), danach ist die Art in Südbayern ziemlich verbreitet, im Norden dagegen recht selten. Neuere Angaben liegen vor von R. Krisai (in litt.), R. Lübenau (in litt.) sowie Belege R. Lotto (!) um Garmisch.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Wegen mangelhafter Datenlage sind derzeit gesicherte Aussagen nicht möglich. Nach Paul (1943); H. Huber (1998) und Hölzer in Nebel & Philippi (2005) soll die Art im Süden ziemlich verbreitet und vermutlich wenig gefährdet sein. In den übrigen Gebieten dürfte sie weit seltener sein und ist schon wegen großräumiger Vernichtung ihrer Wuchsorte mindestens gefährdet: RL 3.
Die Zentralstelle Deutschland stellt seit 2009 kostenlos alle uns zur Verfügung stehenden Informationen über diese Organismen zur Verfügung. Ehrenamtlich kartierende Spezialisten stellen ihre Daten hier ein, um einen Überblick über das Vorkommen und die Verbreitung der Arten zu bekommen.
Gefördert vom Bayerischen Artenschutzzentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt werden derzeit notwendige Modifikationen der IT-Infrastruktur durchgeführt, so dass wir diesen Dienst in Zukunft wieder für alle kostenfrei darstellen können. Der Neustart ist geplant für Anfang 2023.
Ihr Moose-Deutschland-Team!